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Die Bedeutung von positiven Beziehungserfahrungen

Wichtige Größen in frühen Interaktionsprozessen sind das Erleben von Empathie und Feinfühligkeit, positives Antwortverhalten der Bezugspersonen, Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit. Die Interaktionserfahrungen des Kindes prägen wiederum sein Beziehungsverhalten zu anderen Menschen. Je vielfältigere positive Erfahrungen es macht, desto stärker entwickeln sich seine emotionalen und sozialen Kompetenzen.

Soziale und emotionale Kompetenz

Mit emotionaler Kompetenz ist die Fähigkeit gemeint, mit eigenen Emotionen und mit denjenigen anderer Menschen angemessen umzugehen. Die größten Schritte emotionalen Lernens vollziehen sich in den ersten sechs Lebensjahren und sind die wichtigsten Entwicklungsaufgaben in dieser Zeit. Mit den Möglichkeiten, sich mit dem emotionalen Ausdrucksverhalten anderer auseinanderzusetzen und Erfahrungen damit zu machen, wie das Umfeld reagiert, erweitern Kinder auch ihre sozialen Kompetenzen. Das beinhaltet nicht nur, Gefühle differenziert wahrzunehmen und zu kommunzieren sowie eigene Gefühle zunehmend eigenständig zu regulieren, sondern auch, die Gefühle der Mitmenschen zu erkennen und zu verstehen. Dabei wirken andere Kinder ebenso als Modell für Sozial- und Gruppenverhalten wie Erzieher und Erzieherinnen. Das Spiel eignet sich in besonderer Weise zur sprachlich-interaktiven Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt. Empathiefähigkeit und prosoziales Verhalten wie helfen, trösten, teilen sind wichtige Meilensteine in der sozial-emotionalen Kompetenzentenwicklung von Kindern.

Nicht jedes Kind hat das Glück, mit positiven Beziehungserfahrungen in die Kita zu kommen. Für pädagogische Fachkräfte ist es deshalb wichtig, aufmerksam zu beobachten und offensichtlichen Defiziten entgegenzuwirken. Ihrem Handeln liegt eine dialogische und bedingungslos wertschätzende Haltung dem Kind gegenüber zugrunde.