Mit bis zu 15.000 Einwohnern gehören die jungsteinzeitlichen Trypillia-Megasiedlungen, entstanden um circa 4.200-3.600 vor unserer Zeitrechnung im heutigen Moldawien und der Ukraine, zu den frühesten und größten stadtähnlichen Ansiedlungen im prähistorischen Europa. Diese außergewöhnliche Siedlungsweise wird seit Jahrzehnten erforscht, etwas Anderes jedoch bleibt ein großes Rätsel: Die Gräber und sterblichen Überreste ihrer zahllosen Bewohner fehlen. Jetzt wurde eine neue Studie durch den Sonderforschungsbereich (SFB) 1266 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) veröffentlich, die einen Einblick in das Leben – und vielleicht auch den Tod – dieser Menschen ermöglicht. Dafür brauchte es nur ein paar Skelettfragmente.