Funken fliegenDrei Antworten von Feuertänzerin Steffanie Wrobel

Funken fliegen: Drei Antworten von Feuertänzerin Stefanie Wrobel
© Timo Kirsten/Kamera mit Herz

Wie sind Sie zum Feuertanz gekommen? Was fasziniert Sie daran und wie haben Sie gelernt, mit Feuer zu tanzen?
Steffanie Wrobel: Als ich vor 20 Jahren in einer Ausbildung zur Öko-Gärtnerin war, kam ich privat im Berliner „Verein zur Überwindung der Schwerkraft e. V.“ das erste Mal mit den zirzensischen Disziplinen Trapez, Jonglage und Akrobatik in Berührung. Diese Tätigkeiten waren ein wohltuender Ausgleich zur harten Arbeit auf dem Feld. Auf einem Fest begegnete ich dann einer Feuerspielerin. Ihr Auftritt traf mich direkt ins Herz. Ich spürte, das ist mein Element: kraftvoll, sinnlich und gefährlich. Fortan übte ich viel und habe mich weitestgehend autodidaktisch im Feuertanz weiterentwickelt. Auf vielen Festivals und Reisen ließ ich mich von zahlreichen Feuerkünstlern inspirieren. Heute bin ich Profiartistin.

Welche Möglichkeiten gibt es, mit Feuer zu tanzen und welche Materialien benutzen Sie hierfür?
Steffanie Wrobel: Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Requisiten, mit denen man „Feuerspielen“ kann. Ich persönlich habe mich auf den Tanz mit Feuerpoi – das sind brennende Kugeln an Schnüren –, brennenden Stäben und Hula Hoops, Feuerseilen, Pyroeffekten sowie Flammenschleudern spezialisiert. Jedes einzelne Requisit ist wichtig, um unterschiedliche Feuereffekte und -bilder zu erzeugen. Elementarer ist für mich jedoch, eine Harmonie zwischen dem Element Feuer, meinem Tanz, meinem Körper und der Musik zu gestalten. Über die genauen Materialien möchte ich hier nicht berichten. Jeder Künstler/jede Künstlerin hat sein/ihr Berufsgeheimnis, so auch ich.

Birgt Ihr Umgang mit Feuer auch Gefahren und falls ja: Wie gehen Sie damit um bzw. wie vermeiden Sie diese?
Steffanie Wrobel: Natürlich ist Feuer gefährlich und das mache ich mir immer wieder bewusst. In meinen Anfängen glaubte ich, ich könnte jeden neu erlernten Trick sofort mit Feuer ausprobieren und sogar auf die Bühne bringen. Ein Trugschluss, der auch einige harmlose Verbrennungen mit sich brachte. Mir wurde schnell klar, dass ich die Tricks erst lange ohne Feuer üben muss, um diese öffentlich zu zeigen. Hinzu kommen die Aufregung, die ich heute immer noch verspüre, sowie der lange Umgang mit Feuer. Diese bringen die Gefahr der Unsicherheit und fälschlichen Routine mit sich. Deshalb probe ich regelmäßig. Ein Feuerlöscher sowie eine Löschdecke sind meine ständigen Begleiter und ein genauer Blick auf die Brandgefahrenquellen in unmittelbarer Nähe des Auftrittsortes gehören zur Routine.

Vita

STEFFANIE WROBEL alias eSteffania ist Profiartistin und Zirkus- sowie Theaterpädagogin. Sie bietet Feuer- und Lichtshows, aber auch sog. Stelzenwalkacts an. Mehr Informationen unter www.feuertaenzerin.de.

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