Rollender FundusEin Servierwagen mit mathematischen Utensilien

Viele Dinge zum Sortieren, zahlreiche Instrumente zum Wiegen und Messen, an jedem Ort, alleine oder gemeinsam. Unsere Autorin zeigt, wie das geht.

Rollender Fundus
© Martina Hanauer

Was zeigt das Foto?

Einen Servierwagen, umfunktioniert als rollender Mathefundus, bestückt mit vielseitigen Alltagsmaterialien. Die Materialien sind den Kindern größtenteils vertraut, jedoch meist aus einem anderen Kontext. Darunter finden sich bspw. Uhren, Federn, Kalender, Perlen, Waagen, Zahnstocher, Maßbänder, Zollstock, Lineal, Taschenrechner, Zirkel, Münzgeld, Schlüssel, Messbecher, Autoschilder, Zahlenkarten und eine Kiste mit übriggebliebenen Kleinteilen aus Spielen. Die Materialien sind für die Kinder ansprechend aufbereitet und zusammengestellt, sodass sie einen auffordernden und motivierenden Charakter haben.

Warum gerade ein mobiler Wagen? Welche pädagogische Intention steckt dahinter?

Die Mobilität des Wagens ermöglicht es den Kindern, an einem Ort ihrer Wahl spontan, ungestört, alleine oder gemeinsam mit anderen zu experimentieren. Es geht darum, die Neugierde der Kinder zu wecken und sie zu motivieren, nach eigenen Vorstellungen und Ideen bekannte Materialien zu erforschen. Alle Geräte, Instrumente und Gegenstände in dem Fundus bringen Kinder mit mathematischen Grunderfahrungen in Berührung. Dabei agieren sie selbstbestimmt und erweitern gleichzeitig ihre mathematischen Kompetenzen. Um einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit dem Wagen sicherzustellen, haben wir mit den Kindern gemeinsam Regeln erstellt. Durch die vielfältige Auswahl erleben die Kinder – ihren Ressourcen und Begabungen entsprechend – mathematische Bildungsmomente, von denen sie langfristig profitieren.

Was können Kita-Kinder damit machen bzw. erfahren?

Die Kinder nehmen sich einen oder mehrere Gegenstände aus dem Wagen, die sie ansprechen. Sie erkunden, zählen, messen, stapeln, schätzen und sortieren die Gegenstände nach Belieben. Im Umgang mit Taschenrechner, Waage und Zollstock erfassen sie Größen und lernen Maßeinheiten kennen. Mithilfe von Autoschildern, Telefon und Hausnummern können Kinder nachvollziehen, dass Zahlen für etwas stehen können bzw. ihnen eine Bedeutung zugeschrieben wird. Sie lernen Eins-zu-eins-Zuordnungen, indem sie z. B. zu jedem Schloss einen passenden Schlüssel finden. Wenn die Kinder mit Münzen Einkaufen spielen oder Federn und Metallteile wiegen, erfahren sie, dass Anzahl und Wert nicht immer in einem direkten Zusammenhang stehen. Besonders beliebt ist bei uns z. B. die bunt gemischte Kiste mit Kleinteilen. Die Kinder sortieren, kategorisieren, addieren, subtrahieren, ordnen, bilden Reihen, erfassen Mengen und Teilmengen. Die mathematischen Erfahrungsmöglichkeiten sind unerschöpflich und variieren je nach Interessenlage der Kinder und Ausstattung des Wagens. Als pädagogische Fachkräfte begleiten wir die Kinder auf Wunsch oder setzen ggf. neue Impulse.

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