Anzeige: Anselm Grün - Die Osterfreude auskosten

Artikel

2023

  • Teilen – einander etwas gönnen
    Plus einfach leben Nr. 5 – 2023 S. 28-31

    Teilen – einander etwas gönnen

    Meins!! Meins!! Meins!!? Wer teilt, verbindet sich mit anderen. Und tut auch sich selbst etwas Gutes. Und schafft Hoffnung. Das CARE-System: Basis für ein gutes Leben.

2021

2020

2019

  • Mit Kindern spielen
    Plus einfach leben Nr. 8 – 2019 S. 2

    Kraftquellen im AlltagMit Kindern spielen

    Viele Väter kommen abends müde oder erschöpft nach Hause. Da warten oft ihre Kinder schon auf sie und wollen mit ihnen spielen. Die Erfahrungen, von denen diese Väter erzählen, sind immer positiv. Sie fühlen sich nachher sogar erfrischter, als wenn sie sich eine halbe Stunde für sich genommen und geschlafen oder gedöst hätten.

  • Lebensfragen
    Plus einfach leben Nr. 1 – 2019 S. 3

    ForumVergebung und Auferstehung

    "Ich tue mich schwer mit der Vaterunser- Bitte 'Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.'"
    "Ich möchte so gerne daran glauben, dass wir im Tod in Gott hinein gerettet werden und dass wir die Verstorbenen, die wir geliebt haben, wiedersehen werden."

2018

Wer hilft, hilft sich auch selbst

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen zum Helfen. In den 70er Jahren hat Wolfgang Schmidbauer das berühmte Buch geschrieben „Der hilflose Helfer“, wo er meint, manche helfen Schwächeren, um sich selber stark zu fühlen. Das kann natürlich ein Motiv sein, aber damit darf ich nicht jedes Helfen madig machen, sondern natürlich bekomme ich selber etwas davon, wenn ich anderen helfe, fühle ich mich wertvoll, spüre ich meine Fähigkeiten und das tut mir auch gut, aber ich helfe nicht, damit ich etwas davon habe, sondern ich helfe, weil ich die Not des anderen sehe. Aber wenn ich dann spüre, dass der andere sich aufrichtet, sich verstanden fühlt, dann bekomme ich auch etwas. Ein Therapeut sagt immer, wer viel gibt, der braucht auch viel. Es gibt Menschen, die viel anderen geben, weil sie selber Zuwendung, Anerkennung, Bestätigung brauchen. Aber wenn ich gebe, weil ich brauche, bin ich immer verausgabt. Wenn ich gebe, weil ich empfangen habe, weil ich eine innere Liebe in mir spüre und die Not des anderen sehe und anspringe auf seine Not, dann bekomme ich auch etwas, aber ich gebe nicht, weil ich etwas brauche, sondern ich gebe, weil ich aus einer Quelle schöpfe.

Helfen ist gesund

Es gibt genügend psychologische Untersuchungen, die zeigen, dass Menschen, die anderen helfen, gesünder leben. Zum Beispiel Großeltern, die sich um Enkelkinder kümmern, leben gesünder als jemand, der nur mit sich selber beschäftigt ist. Die Sorge für andere ist nicht nur eine quälende Sorge, sondern eine Sorge, die auch uns selber guttut, die uns lebendig hält.

Es gab ja im Blick auf das große Engagement, das viele Menschen für die Flüchtlinge haben, das Unwort des Gutmenschen, dass der einfach nur halt gut ist, weil er es selber braucht. Das ist auch für mich eine Disqualifizierung der Menschen, die anderen helfen und die es aus redlichen Motiven tun. C. G. Jung sagt, helfen oder der Helfer ist ein archetypisches Bild und dieses Bild lockt in uns unsere Fähigkeiten hervor, wir spüren, wozu wir fähig sind. Die Gefahr ist nur, dass wir uns mit dem archetypischen Bild des Helfers identifizieren und dann werden wir blind, dass wir gar nicht merken, dass wir unser eigenes Bedürfnis nach Nähe, nach Zuwendung am anderen ausagieren. Also wir sollen vorsichtig sein, uns nicht zu identifizieren, aber wir sollen dankbar sein, dass der Helfer in uns ganz viel Lebendigkeit und Fähigkeiten hervorlockt.