Wechsel in der RedaktionDank und Mitteilung des Verlegers

Zum Generationenwechsel im CHRIST IN DER GEGENWART.

Liebe Leserin, lieber Leser,

sehr herzlich möchte ich unseren neuen Herausgeber willkommen heißen. Sie kennen ihn: Johannes Röser. Seit 1981 arbeitet er beim CHRIST IN DER GEGENWART, seit 1995 leitet er die publizistischen Geschicke des CIG und hat diesem ein Gesicht und eine Identität verliehen. Ebenso herzlich heiße ich unseren neuen Chefredakteur willkommen. Sie kennen ihn: Stephan Langer. Seit 2015 ist er Redakteur beim CIG, seit 2019 Stellvertretender Chefredakteur.

Ein Generationenwechsel ist das Normalste auf der Welt, nur nicht für die Beteiligten. Für sie ist er ein einmaliges Erleben. Deshalb freue ich mich, dass Johannes Röser mich schon vor geraumer Zeit ansprach und darum bat, den Generationenwechsel frühzeitig einzuleiten, so dass er in Ruhe vonstatten gehen kann. Ebenso freue ich mich, dass Stephan Langer vor geraumer Zeit auf mich zukam und mir sagte, dass er sich später auf die Stelle des Chefredakteurs bewerben wolle und deshalb anderswo eine attraktive Stelle abgelehnt hat.

Johannes Röser ist eine überragende publizistische Größe des christlichen Deutschlands. Ich danke ihm für seinen prägenden und unermüdlichen Einsatz. Besonders danke ich ihm für seine journalistische Leidenschaft und seine so wichtige Bereitschaft, für die eigenen Überzeugungen Konflikte einzugehen und auszutragen. Wir freuen uns, dass er weiterhin dem Verlag verbunden bleibt und sich als Herausgeber in die Debatten des Landes und der Kirche einmischt.

Mit Stephan Langer führt ein profilierter und kreativer Blattmacher den CIG weiter. Gemeinsam mit seinem Team wird er die hohe Qualität fortschreiben und für neue und spannende Impulse sorgen. Damit bleibt der CIG die starke unabhängige Stimme in der christlichen Presse, die gehört wird und dringend nötig ist.

Röser und Langer haben nun die Aufgabe, den Generationenwechsel gemeinsam zu gestalten. Als Chefredakteur wird Stephan Langer dem CHRIST IN DER GEGENWART ein Gesicht und eine Identität verleihen. Als Herausgeber wird Johannes Röser weiterhin Akzente setzen. Ich wünsche mir ein knisterndes publizistisches Spannungsfeld, aus dem heraus im Kontext der jeweils aktuellen Nachrichtenlage darum gerungen wird, was es bedeutet, die Gegenwart als Christ zu verstehen.

Weltweit erleben Christen ihr Christsein extrem unterschiedlich. Es reicht von freikirchlichen Aufbrüchen über bürgerliches Gemeindeleben und Kirche unter Armut und Elend als einzige funktionierende Institution bis hin zu schlimmer Christenverfolgung, wie wir sie schon aus der Apostelgeschichte kennen und dachten, so was ist lange her.

Mit der Apostelgeschichte beginnt die Geschichte der Christen in ihrer jeweiligen Gegenwart. Wie konnte aus einer kleinen Gruppe, die von der damaligen Weltmacht brutalst verfolgt wurde, eine der mächtigsten Religionen der Welt werden? Das alte Rom hatte ein hervorragendes Gesetzeswerk. Die Gleichbehandlung von Menschen kam darin jedoch nicht vor. Wenn Jesus den Menschensohn sagen lässt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, und wenn die modernen rechtsstaatlichen Demokratien die Staatsanwaltschaft jedes Verbrechen verfolgen lassen, egal von wem oder an wem es begangen wurde, dann ist das kein Zufall, sondern das Ergebnis einer einmaligen geistesgeschichtlichen Entwicklung – auch wenn sie nicht frei war von Irrtümern, Fehlentwicklungen und Rückschlägen. Das letzte Jahrhundert hält mahnende Beispiele dafür bereit.

Wir haben das 20. Jahrhundert und seine uns vertrauten Mechanismen längst verlassen und sind Teil eines neuen Jahrhunderts geworden, dessen Muster sich erst langsam abzeichnen. Die Zeit, die der CHRIST IN DER GEGENWART in den kommenden Jahren journalistisch begleiten wird, lässt an Spannung nichts zu wünschen übrig. Es werden unerwartete Kräfte wirken, die der CIG aber auch in Zukunft mutig in den Blick nimmt. Max Frisch sagt in seinem Drama „Andorra“: „Ich sehe, was da ist, und ich sage, was ich sehe.“

Ich wünsche dem neuen Chefredakteur, der Redaktion und dem Herausgeber eine gute Hand für den CHRIST IN DER GEGENWART.

Manuel Herder

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