ReligionSpannung wie noch nie

Der Philosoph Rüdiger Safranski sieht ein „unglaubliches Spannungsfeld“ in der Frage des Religiösen. Immer mehr Menschen verlieren den Sinn für den Glauben und verfallen einem „Nihilismus, der nur mehr Konsum kennt“, sagte er der österreichischen Zeitung „Presse am Sonntag“. Andererseits werden auch „politisierte Religionen“ zum Problem, die den liberalen Rechtsstaat zu unterlaufen drohen. Die Gesellschaft sei in einer Umbruchphase „zwischen dem Verschwinden der Religion, einer Sehnsucht nach Religion und einer Angst vor ihr“. Eine solche Situation habe es „noch nie gegeben“.

Diese Entwicklung sei aber nicht unumkehrbar. Safranski erinnert an den Glauben des Dichters Friedrich Hölderlin, über den er eine Biografie verfasst hat. „Er brannte für kein Religionssystem, nicht für irgendein Dogma oder einen Gott“, sondern hatte einen persönlichen Zugang zur Religion über Liebe, Freundschaft oder Augenblicke in der Natur. Diese Unmittelbarkeit will Safranski retten, „ehe sie ganz verschwindet“.

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