Rabbiner, aber noch keine Imame in der Bundeswehr

„Das Judentum ist ein unverrückbarer, ja unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft“, hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer soeben erklärt. Um dies zu unterstreichen, wird es künftig auch Militärrabbiner in der Bundeswehr geben. So wie ihre katholischen und evangelischen Kollegen sollen sie „lebenskundlichen Unterricht“ erteilen und mit in die Einsätze gehen. Insgesamt zehn jüdische Geistliche, Frauen und Männer, werden in diesem Jahr nach und nach eingestellt.

Unter den rund 180000 Soldaten gibt es schätzungsweise 300 Juden. Für sie, aber auch für alle anderen Bundeswehrangehörigen sollen die neuen Seelsorger Ansprechpartner sein. Ausdrücklich auf die Breitenwirkung setzt auch Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden. Wer sich mit einem Rabbiner ausgetauscht oder jüdische Feiertage selbst miterlebt hat, sei weniger anfällig für antisemitisches Gedankengut, sagte er bei der Unterzeichnung des Staatsvertrags über die neuen Militärseelsorger.

Auch für die geschätzt 3000 Muslime in der Bundeswehr sollte es eigene Seelsorger geben, sagte die Verteidigungsministerin bei dieser Gelegenheit. Solange sich die islamischen Verbände aber nicht auf eine gemeinsame Vertretung gegenüber dem Staat einigen könnten, sei dies nicht möglich.

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