Verpasst die Schweiz den „Zeittrend Religion“?

Die Schweizer Politik soll die Bedeutung von Religion stärker beachten. Das wünscht der Zürcher Theologe Harald Rein. Er ist Bischof der christkatholischen Kirche – so nennen sich die Altkatholiken in der Schweiz – und Präsident des Schweizerischen Rats der Religionen. „Es ist auffällig, dass in fast allen Staaten der Erde die Regierungen die Wichtigkeit von Religion erkannt haben“, sagte Rein dem Internetportal kath.ch. „In der Schweiz ist das aber nicht so.“

Andernorts würden Religionsgemeinschaften von der Regierung regelmäßig zu Gesprächen eingeladen. Und wenn ein geistlicher Führer aus dem Ausland zu Besuch kommt, sei es etwa in Deutschland, Frankreich oder England üblich, dass er auch von staatlichen Vertretern empfangen wird, um beispielsweise über die Verfolgung von Glaubensangehörigen zu sprechen. In der Schweiz gebe es das jedoch viel zu selten, vor allem auch weil Religion als Angelegenheit der Kantone betrachtet wird. Insbesondere in der Außenpolitik komme Religion deshalb kaum vor. „In Bern heißt es grundsätzlich, dies sei nicht Aufgabe des Bundes“, kritisiert Harald Rein. „Das ist gegen den Zeittrend.“

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