AmazonasLinke Brände sind nicht so schlimm wie rechte?

Nicht nur der rechtsgerichtete brasilianische Staatspräsident Jair Messias Bolsonaro, auch der sozialistische bolivianische Präsident Evo Morales möchte den Urwald für Fortschritt und ökonomische Entwicklung nutzen. Daher hat er, obwohl er selber der einheimischen Indiobevölkerung entstammt, einer Aymara-Familie, die Brandrodung und Abholzung von Regenwald in großem Stil in zwei Amazonas-Provinzen erlaubt, in Beni und Santa Cruz. Damit wird Platz für Viehzucht geschaffen. Abnehmer des dort produzierten Fleisches in großen Mengen werden die Chinesen sein.

Umweltschützer haben entsetzt reagiert, finden jedoch bei der Bevölkerung kaum Gehör. Auch die westlichen Medien, die sich auf den rechtsgerichteten Bolsonaro „eingeschossen“ haben, sind bisher wenig an dem von Morales genehmigten Raubbau interessiert. Vielleicht weil er links ist und selber zu den Indigenas, den – wörtlich – „Eingeborenen“ gehört, also zu den „Guten“? Laut Einschätzung des Netzwerks zur Verteidigung des Amazonas gingen im bolivianischen Teil seit 2005 bereits viele Millionen Hektar Waldfläche verloren.

Der Erzbischof Sergio Alfredo Gualberti Calandrina von Santa Cruz de la Sierra erklärte: „Die Brände betreffen ganz Bolivien, nationale Parks und Umweltschutzgebiete.“ Das Feuer habe bereits enorme Schäden unter anderem in Savannenregionen verursacht und erheblich Artenvielfalt vernichtet. Leidtragende der Zerstörungen seien außerdem vor allem indianische Eingeborenen-Gemeinden.

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