Jüdisch-christliches AbendlandDas Erbe, das uns trägt

Warum die viel kritisierte Rede vom „jüdisch-christlichen Abendland“ kein Missverständnis ist.

Im vergangenen Sommer hatte der frühere Papst Benedikt XVI./Joseph Ratzinger in einem Aufsatz über das Verhältnis von jüdischem und christlichem Glauben unter anderem infrage gestellt, dass die Kirche jemals darauf bestanden habe, Israel als auserwähltes Volk Gottes abzulösen. Dies rief unter Theologen eine heftige Kontroverse hervor (vgl. „Das Volk Israel und die Jünger Christi“, CIG Nr. 49/2018, S. 547). Wie sich bei den Kirchenvätern nachlesen lässt, haben die Christen schon sehr früh die Kirche als einzig wahres Israel, die Juden hingegen als „Gottesmörder“ verstanden, die dafür zur Strafe über die Welt zerstreut wurden. Es stellt sich die Frage, ob diese frühe „christliche“ Grundeinstellung gegenüber dem Volk des ersten Bundes, die mit dem Fachbegriff „Substitution“ bezeichnet wird, nicht konkrete, entsetzliche Folgen gezeitigt hat.

Unbestreitbar ist: Die Geschichte des Abendlandes ist auch von einer furchtbaren und mörderischen Verfolgung der Juden beziehungsweise des Judentums gekennzeichnet. Wie grausam Christen spätestens seit dem Mittelalter verfuhren oder wie selten sich Christen während der NS-Herrschaft für die jüdischen Opfer einsetzten, haben nicht zuletzt Historiker detailreich ans Licht gebracht. Gut, dass man heute in Deutschland – auch im Schulunterricht – versucht, die schreckliche Vergangenheit nicht aus dem kollektiven Gedächtnis verschwinden zu lassen; „bewältigen“ kann man sie nie. Auch in der katholischen Kirche setzte sich erst in den letzten Jahrzehnten die Erkenntnis durch, wie nah sich jüdischer und christlicher Glaube – trotz alles Trennenden – stehen. Jüdische Gelehrte wie Martin Buber (1978–1965), Schalom Ben-Chorin (1913–1999) oder Pinchas Lapide (1922–1997) trugen wesentlich dazu bei, sich bewusst zu werden, dass es kein Christentum ohne die „Vorarbeit“ Israels geben konnte und kann. Bahnbrechend war dabei unter anderem die Studie Ben-Chorins mit dem bezeichnenden Titel „Bruder Jesus“ (München 1967).

Vereinnahmt für rechte Politik?

In der Folgezeit bürgerte sich mehr und mehr die Formulierung „jüdisch-christliches Erbe Europas“ ein. Der Begriff ist aus christlicher Sicht positiv zu verstehen: als Ausdruck der Bescheidenheit und auch Dankbarkeit gegenüber dem Judentum. Doch seit einiger Zeit gerät die Rede vom „jüdisch-christlichen Abendland“ aus unterschiedlichen Gründen in die Kritik, auch auf jüdischer Seite. So bezeichnete der deutsch-jüdische Historiker Michael Wolffsohn in einem Interview des „Deutschlandfunks“ 2018 die Wendung als historisch falsch. „Christentum und Judentum kommen nicht aus dem Abendland – Punkt.“ Es handele sich um eine nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführte „Wiedergutmachungsformel“, die mit den tatsächlichen historischen Gegebenheiten nichts zu tun habe, so Wolffsohn. Die Geschichte des Abendlandes habe lange vor dem Christentum eingesetzt und sei vom alten Griechenland sowie vom alten Rom geprägt worden. Der Monotheismus der Juden und Christen hätte sich dagegen wie der Islam im Orient entwickelt. Daher sei „das, was am Abendland christlich-jüdisch ist, zunächst einmal morgenländisch“.

Noch schärfer als Wolffsohn argumentierten zwei namhafte Vertreter des Judentums, indem sie die Beziehung, die mit dem Bindestrichbegriff „jüdisch-christlich“ gemeint ist, ablehnten. In der Wochenzeitung „Die Zeit“ wurde behauptet, damit werde „das Jüdische missbraucht, um Forderungen zu legitimieren“ (vgl. Kommentar in CIG Nr. 39/2017). Shimon Stein, früherer Botschafter Israels in Deutschland, und Moshe Zimmermann, Historiker an der Hebräischen Universität Jerusalem, bezogen sich vor allem auf die Polemik politisch rechts stehender Personen „gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Mit Recht wehrten sie sich gegen eine pauschale Vereinnahmung des jüdischen Glaubens gegen den Islam. Doch allzu hart erscheint es, wenn sie unterstellen: „Oder geht es um einen Alleingang von Christen, die sich im Religionskrieg (!), im Krieg der Zivilisationen, mit einem jüdischen Feigenblatt schmücken möchten?“

Jahrhunderte des Antijudaismus

Jüngst stieß, ebenfalls in der „Zeit“, der jüdische Psychologe und Autor Louis Lewitan ins gleiche Horn. In einem ganzseitigen, mit fragwürdigen Karikaturen versehenen Beitrag, in dem er nicht zu Unrecht einen „Antisemitismus von nebenan“ beklagte, verstieg er sich zu der Behauptung: „Es gab kein christlich-jüdisches Abendland.“

Seit einiger Zeit wird auch von nichtjüdischer Seite diese Begriffsverbindung zurückgewiesen. So sah etwa der Journalist Gustav Seibt in der „Süddeutschen Zeitung“ nichts weiter darin als ein „Märchen vom Abendland“. Und selbst in der vom Katholischen Bibelwerk herausgegebenen Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel“ konnte der Religionswissenschaftler Stefan Schreiner aus Tübingen erklären, eine „christlich-jüdische Tradition“ des Abendlands habe es nie gegeben. Sie sei nichts anderes als „eine in die Vergangenheit zurückprojizierte Fiktion der Nachkriegszeit“, die aus dem „Erschrecken über die Schoa entstanden“ ist.

Es ist unbestritten, dass die Verbindung „jüdisch-christlich“ – auch in umgekehrter Reihenfolge – missbraucht werden kann, etwa durch Politiker der „Alternative für Deutschland“. Sicherlich haben Stefan Schreiner und ähnlich argumentierende Autoren ebenfalls recht, wenn sie rein historisch vorgehen. Bis zum Ende der NS-Diktatur kam die Formulierung auch in den Kirchen praktisch nie vor, schon gar nicht, wenn man von der Kultur und der Tradition Europas sprach.

Tatsächlich brachte all die Jahrhunderte das Verhalten von Christen gegenüber Juden unendlich viel Leid über Letztere. Ja, das Christentum hat dabei durchweg versagt. Dies beginnt mit dem Antijudaismus schon im Neuen Testament, den man zum Beispiel bei Paulus (1 Thess 2,15) und im Johannesevangelium (vor allem 8,44) findet. Die Judenpogrome des Mittelalters und der frühen Neuzeit, als Synagogen abgerissen und binnen weniger Tage ganze Judengemeinden gewaltsam vertrieben und zum Teil ermordet wurden, hatten gewiss auch materielle Gründe, sie wurden aber allesamt religiös „gerechtfertigt“.

Als, um nur ein Beispiel zu nennen, 1519 die Juden aus der Reichsstadt Regensburg vertrieben wurden und man binnen weniger Tage ihre Synagoge abriss, entstand kurz darauf an gleicher Stelle ein Marienheiligtum, das bald zum Ziel großer Wallfahrten wurde. Vielleicht auch erfuhren viele erst im Jubiläumsjahr der Reformation 2017, welch feindselige und grausame Haltung der späte Martin Luther gegen die Juden zeigte, da sie sich nicht wie erhofft bekehren ließen. Erst recht darf das weitgehende Versagen von Katholiken und Evangelischen im Dritten Reich nicht in Vergessenheit geraten, als manche Theologen, und nicht nur die „Deutschen Christen“, die Judenverfolgung rhetorisch unterstützten und Bischöfe wie Priester dazu schwiegen.

Ist es also doch eine Verschleierung der Wahrheit, wenn man von den „jüdisch-christlichen Wurzeln“ Europas spricht? Nein, denn es handelt sich um ein Missverständnis, um die Verwechslung zweier Bedeutungsebenen. „Jüdisch-christlich“ ist in erster Linie ein theologischer Begriff. Er gehört zur Ebene des Glaubens, auch wenn die historische Dimension mitbedacht werden muss. Leider wird der Glaubensbereich für immer mehr Menschen, gerade auch für Intellektuelle, zur Terra incognita, zum „unbekannten Land“.

Franz Mußners Aufklärung

Und doch dauerte es auch auf der Glaubensebene allzu lange, bis sich die Erkenntnis durchsetzen konnte, dass die Glaubensweisen von Juden und Christen eng miteinander verbunden sind. Wer sich mit der Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils näher befasst, muss erfahren, wie stark sich auch dort noch – fast zwei Jahrzehnte nach der Schoa – der Widerstand gegen eine Aussöhnung mit dem Judentum regte. Es war ein zähes Ringen, bis es gelang, die relativ knappe Erklärung „Nostra aetate“, die das Verhältnis der katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, insbesondere zum Judentum, beschreibt, am 28. Oktober 1965 feierlich zu verabschieden.

Erst in der Folgezeit wurde sich die Kirche mehr und mehr bewusst, wie eng und substanziell der christliche Glaube mit dem jüdischen Glauben verknüpft ist. Ohne die Gotteserfahrungen Israels, ohne die Heilige Schrift der Juden gäbe es auch kein Christentum! Wie konnte man überhaupt so lange vernachlässigen, dass Jesus von Nazaret selbst Jude war, auch wenn er die Grenzen bestimmter jüdischer Lehren seiner Zeit überschritt? Wie war es möglich, die vielen Erzählungen des Alten Testaments, von der Schöpfung über das Buch Ijob bis hin zu den Zehn Geboten und den Psalmen, als christliche Inhalte zu verkünden, ohne die richtigen Schlüsse zu ziehen? Wurde doch all dies, was man als Eigenes ausgab, lange vor der Zeit Jesu in Israel und im Judentum erfahren, gedacht und aufgeschrieben!

Franz Mußner, der 2016 kurz nach seinem hundertsten Geburtstag starb, war einer der profilierten Bibelwissenschaftler, die sich frühzeitig darum bemühten, die Erinnerungslücken und gedanklichen Mängel aufseiten der Christen zu schließen. In seinem für Theologen nach wie vor lesenswerten, wenn auch sehr anspruchsvollen „Traktat über die Juden“ (München 1979; überarbeitete Auflage 1988) und zahlreichen anderen Arbeiten belegte Mußner mit gelehrter Genauigkeit, wie der so lange missachtete Satz des Paulus im Römerbrief das christliche Fundament beschreibt: „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich“ (Röm 11,18).

Als Student, der das Glück hatte, am Ende der sechziger Jahre an Vorlesungen und Seminaren Mußners teilzunehmen, lernte ich jenen besagten Bindestrich als große Bereicherung für meinen Glauben zu schätzen. Hatte ich doch in den Jahren zuvor den katholischen Glauben vor allem als Sammelsurium von Katechismussätzen und als rituellen Vollzug des Kirchenjahres erlebt. Nun öffneten sich ganz neue Horizonte: Die Befreiung Israels im Exodusgeschehen führte, wenn auch über manchen Umweg, zur befreienden Botschaft Jesu (vgl. Gal 5,1). Der neue Bund in Christus ist im Kern die Universalisierung des Bundes Jahwes mit Israel. Ohne die Verheißung der Propheten keine Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben.

Das Eine in zwei Glaubensweisen

Es lohnt sich, von solchen theologischen Erkenntnissen aus noch einmal den Blick auf die Geschichte zu lenken, auf das vielzitierte „Erbe des christlichen Abendlands“. Nun wird eine befreiende Erkenntnis möglich: Dass sich die frühe Kirche die Heilige Schrift der Juden – wenn auch hauptsächlich, um nach dem Schema „Verheißung–Erfüllung“ die Messianität Jesu zu „beweisen“ – selbst zu eigen machte, erwies sich für die Jahrtausende als großer Segen.

Zwar dürften die eingangs zu Wort gekommenen Autoren diese Aussage entschieden ablehnen, haben sie doch fast nur die schrecklichen Geschehnisse im Blick, die ja auch jeden Christen bedrücken müssen. Betrachten wir aber das Wesentliche des Glaubens, besser: beider Glaubensweisen, so öffnet sich eine ganz andere Ebene der Wahrheit.

Würde heute ein Meinungsforscher eine repräsentative Umfrage dazu organisieren, worin man typisch christliche Inhalte sehe, so dürfte er unter anderem auch folgende Antworten bekommen: „Schöpfung“, „Zehn Gebote“, „Nächstenliebe“. Vielleicht aber wäre nicht allen Antwortenden bewusst, dass all diese Begriffe aus der Tradition Israels, dem Alten Testament, stammen.

Der Glaube, dass der Kosmos Schöpfung des einen guten Gottes ist, die Ethik des Dekalogs, das Prinzip der Nächstenliebe, die Verankerung der Idee der sozialen Gerechtigkeit im Gottesglauben beziehungsweise im Bundesgedanken, die Verheißung eines Weiterlebens über den irdischen Tod hinaus – all dies ist Erbe Israels. Auch die moralische Verpflichtung, an einer Verbesserung der Welt hier und jetzt mitzuwirken, oder die Überzeugung, dass jedem Menschen eine unantastbare Würde zukommt, und so vieles mehr, was wir mit dem Wort „Humanität“ verbinden, wurzeln nicht so sehr in der Philosophie der griechisch-römischen Antike als in jüdischer Gotteserfahrung. Selbst das Vaterunser, das alle christlichen Konfessionen vereint, gründet von Anfang bis Ende auf jüdischem Denken.

Es war ein langer und leidvoller Prozess, bis man in Jesus von Nazaret das Jüdische wiederentdeckte. Man hätte es doch schon im Neuen Testament finden können: Gemäß dem Matthäusevangelium (10,6; 15,24) sah sich Jesus ursprünglich „nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel“ gesandt. Wenn man, wie häufig geschehen, Jesu Kritik am Tempelkult ins Feld führt, bleibt doch festzuhalten, dass auch diese schon im Prophetentum Israels begründet ist. Sogar zu Jesu freier Auslegung der Reinheits- und Sabbatvorschriften lässt sich in der Weite und Fülle jüdischer Schriftauslegung die eine oder andere Parallele finden.

Unübersehbar ist jedoch andererseits auch die Absicht Jesu, die abgrenzenden und ausschließenden Schranken des Judentums, den „Zaun um die Tora“, wie man es nannte, zu durchbrechen. Reinheitsriten, mit denen sich Juden von der Welt der „Völker“ absonderten, widersprachen offensichtlich seiner Reich-Gottes-Botschaft. Formalistische Sabbatregelungen stellte er infrage, wenn sie den eigentlichen Sinn des Sabbats, Gottes Heil zu erfahren, verdunkelten.

Jesus – und das hebt ihn dann doch vom damals verbreiteten jüdischen Selbstverständnis ab – verstand sich als der, der die Verlorenen sammelt (vgl. Lk 15 par.). Unter den „Verlorenen“ verstand er wohl weniger die nach dem Untergang des Nordreichs 722 v. Chr. aus der Geschichte verschwundenen Stämme, sondern ganz konkret die aus der Gesellschaft Ausgestoßenen, die Armen und Sünder, darunter auch zahlreiche Frauen. Mit dem Gebot der Feindesliebe schloss er, wie der Neutestamentler Herbert Braun in seinem Jesus-Buch (Stuttgart 1969) schon vor fünfzig Jahren überzeugend herausarbeitete, auch Nichtjuden, die „religiösen Feinde“, mit ein. Dass Jesus Gott vertrauensvoll „Abba“ nannte, lässt zudem einen Kontrast zum jüdischen Verbot, den Gottesnamen JHWH auszusprechen, erahnen. Aus all dem lässt sich folgern, dass auch Paulus mit der Hinwendung zur Heidenwelt durchaus im Sinne Jesu wirkte, obwohl er den „historischen Jesus“ gar nicht kannte.

Gotteserkenntnis universal

Leider scheint im heutigen Judentum die Tendenz stärker zu werden, sich von den Nichtjuden deutlicher abzugrenzen. Gewiss haben strenge Speisevorschriften oder rituelle Besonderheiten im Lauf der Geschichte mitgeholfen, dass es eine jüdische Identität überhaupt noch gibt. Und doch hat der Jude Jesus einen anderen Weg gewiesen, den Weg des Sammelns und Sich-Öffnens.

Das Judentum hat seine Eigenständigkeit auch ohne das Christentum über die Zeit hinweg bewahrt. Der Glaube an den auferstandenen Christus bleibt dem Jüdischen fremd – er trennt uns. Und doch war und ist es das Verdienst des Christentums, die Gotteserfahrung Israels und dessen Ethik der Humanität sozusagen universal gemacht zu haben – auch wenn die Menschen vergangener Zeiten sich dessen nicht richtig bewusst wurden. Doch das kleine Volk Israel, die insgesamt kleine Anzahl von Juden, bedurfte vielleicht doch, wie Buber, Ben-Chorin oder Lapide nicht müde wurden zu betonen, der „Erweiterung“ durch das Christentum, um sich und seine Gotteserkenntnis in die Kultur der „Völker“ einzubringen. Übrigens: Um wieviel besser stünde es heute um das Verhältnis der Welt zum Judentum – und auch zum Staat Israel –, wenn sich auch die „Völker“, einschließlich des Islam, an diese ihre Wurzeln erinnerten.

Es war einer der größten Irrtümer nach der Aufklärung, dass namhafte Theologen meinten, das Christentum vom Alten Testament „reinigen“ zu müssen, wie etwa Friedrich Schleiermacher (1768–1834). Ähnlich argumentierte Adolf von Harnack (1851–1930) in seiner Schrift „Marcion“. Die Beibehaltung des Alten Testaments als Teil der christlichen Bibel nannte er eine „Folge einer religiösen und kirchlichen Lähmung“. Er konnte wohl nicht ahnen, wie sehr er damit dem Antisemitismus der Nationalsozialisten in die Hände spielte.

Allerdings gibt es gerade unter jüdischen Theologen auch manche Anzeichen, dass die alten Missverständnisse zwischen Christen und Juden aus dem Weg geräumt sind. Soeben besuchte eine Delegation der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands den früheren Papst Benedikt XVI./Joseph Ratzinger, um mit ihm über das Verhältnis der Katholiken zum Judentum heute zu diskutieren. Der Darmstädter Rabbiner Jehoschua Ahrens sagte, auch die letzte Kontroverse um den Aufsatz von Benedikt XVI. zeige, „dass es konstruktiv weitergeht, dass so etwas keine Dellen hinterlässt“. Höhen und Tiefen im katholisch-jüdischen Dialog seien „ganz normal“. Heute sind die Beziehungen so gut wie nie zuvor.

Es lässt sich fragen, ob diejenigen, die heute – sicherlich aus ganz verschiedenen Gründen – die Wortverbindung „jüdisch-christlich“ ablehnen, sich über problematische Zusammenhänge in ihrer Argumentation sowie die jüngsten Entwicklungen wirklich im Klaren sind.

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