Politische Religion

In der Weltpolitik wird Religion immer wichtiger, beobachtet der britische Kirchenhistoriker Diarmaid MacCulloch. Zum Beispiel würden sich amerikanische Präsidenten als „wiedergeboren“ bezeichnen, und in der islamischen Welt kontrollieren religiöse Führer die Politik. Auch Teile des Christentums arbeiten eng mit der Politik zusammen, was MacCulloch allerdings kritisch sieht. So unterstützt das Moskauer Patriarchat den russischen Präsidenten Wladimir Putin, Pfingstkirchen rufen zur Wahl des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro auf, und Megakirchen-Pastoren halten Gebetsveranstaltungen im Weißen Haus in Washington ab. MacCulloch bezeichnet das als „Theologie des Ruhms“, die Böses gut und Gutes böse nenne, während der Reformator Martin Luther von der Kirche eine „Theologie des Kreuzes“ gefordert habe.

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

Der CiG-Newsletter

Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.