SchulpolitikSchwedens islamische Problemschulen

Wenn Ideologie die Politik bestimmt, wird es absurd. So in Schweden. Dort haben die Sozialdemokraten angesichts des Erstarkens national-konservativer bis rechtsgerichteter Strömungen in der Gesellschaft angekündigt, die religiösen Schulen – auch die christlichen Konfessionsschulen, darunter die katholischen – schließen zu wollen. Die Schüler seien in staatliche Schulen zu überführen, um die Integration der Einwanderer besser zu fördern. Der Vorwurf aus der Partei lautet: Die religiösen Schulen zementierten die Abkapselung beziehungsweise Geschlechtertrennung und vermittelten keine demokratischen Werte. „In unseren Schulen sollten Lehrer und Direktoren die Entscheidungen treffen, nicht Priester und Imame, erklärte polemisch Bildungsministerin Anna Ekström.

Der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius wies auf den Unsinn solcher Aussagen hin: Denn niemand fördere die Integration derart nachhaltig wie die katholischen Schulen, weil die überwältigende Mehrheit der schwedischen Katholiken aus Zuwandererfamilien aus verschiedensten Kulturkreisen stammt. Arborelius hofft, dass die „Rechte der Minderheiten“ auch von der künftigen Regierung geschützt werden.

Schweden galt lange als Musterland für Asylgewährung, Sozialleistungen und Ausländer-Integration. Inzwischen wird die vermeintlich heile idealistische Welt, die als Image dem Ausland vermittelt wurde, entmythologisiert. Die Schweden selbst haben dieses harmonische Bild inzwischen als trügerisch durchschaut. Die sozialen wie kulturellen Probleme insbesondere mit islamischen Zuwanderern lassen sich nicht länger beschwichtigen. Daher wohl haben betont national orientierte Gruppierungen starken Zulauf, was deren starken Stimmengewinn, den „Rechtsruck“ bei den jüngsten Wahlen erklärt.

Die Direktorin der katholischen Schule Notre Dame in Göteborg, Paddy Maguire, verlangt von der Regierung, endlich zu differenzieren und die Fakten klar zu benennen. Die in religiösen Schulen anzutreffenden Missstände wie eine antidemokratische Haltung oder Geschlechtertrennung beträfen ausschließlich islamische Schulen. Die Sozialdemokraten in ihrem Multikultidenken seien aber „zu feige, das zuzugeben“.

Auch die Pressesprecherin des Stockholmer Bistums, Kristina Hellner, erwartet von den Sozialdemokraten, Ross und Reiter zu nennen. Es seien ausschließlich die islamischen Schulen, die für verschiedene Probleme sorgen – und nicht die christlichen.

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