SchweizGeneralvikar im Bistum Chur abgesetzt

Generalvikar im Bistum Chur abgesetzt
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Das Schweizer Bistum Chur kommt nicht zur Ruhe. Der Interimsverwalter, Bischof Pierre Bürcher, der dem Bistum seit der Absetzung des umstrittenen Bischofs Vitus Huonder 2019 vorsteht, hat nun den Urschweizer Generalvikar Martin Kopp abgesetzt. Außderdem wurden dem Weihbischof Marian Eleganti öffentliche Äußerungen ohne Rücksprache mit dem Bistum verboten. Anlass für die Sanktionen sind zwei unterschiedliche Vorgänge, wie das Portal kath.ch berichtet.

Kopp hatte sich öffentlich wertend zur Bischofsnachfolge im Bistum Chur geäußert und damit gegen eine interne Regel verstoßen, wonach alle Anfragen in dieser Sache über den Medienbeauftragten laufen. Auf seiner Website wirft das Bistum dem Generalvikar für die Urschweiz vor, in einem Interview der „NZZ am Sonntag“ ein Eingreifen des Staates bei der anstehenden Bischofswahl begrüßt zu haben. Kopp habe öffentlich eine Initiative unterstützt, die darauf abziele, die Freiheit des Papstes und des Domkapitels bei der Wahl des neuen Bischofs einzuschränken. Damit habe er das Vertrauen des Apostolischen Administrators Bürcher verloren.

Der Churer Weihbischof Eleganti hatte die Maßnahmen der Schweizer Bischofskonferenz zur Eindämmung des Coronavirus kritisiert. Diese hatte angeordnet, die Weihwasserbecken zu leeren und auf die Mundkommunion zu verzichten. Künftig darf sich Eleganti daher nur noch im Einvernehmen mit Bürcher und Mediensprecher Giuseppe Gracia öffentlich äußern, berichtet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA). Der abgelöste Generalvikar hatte wiederum erklärt, im Moment deute vieles darauf hin, dass die möglichen Nachfolger Huonders alle auf dessen sehr konservativen Linie seien. Volker Resing

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