Wiehern, klackern, schnaubenEine Klanggeschichte zu Pferdehofgeräuschen

Wer scharrt denn da und was klackert hinter der Scheune? Ausgestattet mit Aufnahmegeräten erkunden Schulkinder die Klänge auf einem Pferdehof und ahmen diese – eingebunden in eine Geschichte – nach.

Wiehern, klackern, schnauben
© Michaela Fichtner

Materialien

  • 1 Diktiergerät oder Handy mit Aufnahmefunktion
  • ggf. 1 Sanduhr
  • versch. Instrumente und Alltagsmaterialien

Los geht’s:

Organisieren Sie gemeinsam mit den Kindern einen Ausflug zu einem nahegelegenen Pferdehof. Laden Sie sie ein, dort die vielfältigen Geräusche zu erkunden und aufzunehmen. Doch wie lassen sich diese einfangen? Um das zu üben, stellen Sie den Kindern im Vorfeld ein Diktiergerät und/oder ein Handy mit Aufnahmefunktion zur Verfügung. Vorab können sie sich mit deren Technik vertraut machen und Alltagsgeräusche aufnehmen: Ein- und ausschalten, aufnehmen, abspielen – das sind die wichtigsten Funktionen, die die Kinder vor dem Ausflug beherrschen sollten.

Geräusche wahrnehmen, beschreiben und aufnehmen

Auf dem Pferdehof angekommen, bilden Sie mit den Kindern zunächst einen Kreis auf dem Hof, später im Stall und anschließend z. B. auf der Koppel. Seien Sie ganz leise und lauschen Sie gemeinsam eine zuvor besprochene Zeit lang (max. drei Minuten) den Geräuschen. Um die Zeitspanne greifbar zu machen, können Sie eine Sanduhr verwenden. Wer möchte, kann beim Lauschen die Augen schließen, denn die Wahrnehmung intensiviert sich dadurch. Folgende Fragen erleichtern es den Kindern, das Gehörte zu beschreiben:

  • Was hast du gehört?
  • Aus welcher Richtung kam das Geräusch?
  • Wie laut/leise war es?
  • Kannst du es benennen oder nachahmen?
  • Hast du das Geräusch zuvor schon einmal gehört?
  • Wer oder was könnte es gewesen sein?

Ermuntern Sie die Kinder, Worte für die einzelnen Geräusche zu finden, z. B. scharren, schnauben, röhren, klopfen, wiehern, schmatzen, klackern, rascheln, schnalzen. Daraus können sie nun beschreibende Sätze bilden, bspw. „Das Pferd klackert mit den Hufen, wenn es über die Steine läuft.“ Anschließend nehmen die Kinder die Geräusche mit einem Aufnahmegerät auf. Diese können sie dann immer wieder anhören, zuordnen, nachahmen oder in ihr Spiel integrieren.

Pferdehofklänge nachmachen

Zurück in der Einrichtung machen Sie sich gemeinsam auf die Suche nach Alltagsmaterialien und Instrumenten, um die wahrgenommenen Pferdehofgeräusche zu imitieren. Vielleicht werden Sie auch in der Abstellkammer, Küche und Werkstatt fündig. Tragen Sie alle Geräuschemacher und Instrumente zusammen und legen Sie sie in die Kreismitte. Nun können die Kinder die gesammelten Dinge ausprobieren und damit Geräusche erzeugen. Ähneln diese dem Gehörten auf dem Pferdehof? Bei Bedarf können Sie den Mädchen und Jungen vorschlagen, verschiedene Materialien und Instrumente zu kombinieren, z. B. eine Gabel sanft über eine Trommel streifen. Typische Pferdegeräusche, wie die Kinder sie beim Ausflug wahrgenommen haben, erzeugen sie bspw. so:

  • Getrappel auf Pflastersteinen: zwei halbe Kokosnussschalen aneinander klopfen
  • Traben auf Kies: mit einer Kokosnussschale in eine mit Kies befüllte Schüssel klopfen
  • Galoppieren: mit den Fäusten rhythmisch auf den Boden klopfen
  • Schnauben: mit dem Mund nahe an ein Mikrofon gehen und sanft hineinblasen

Haben die Kinder passende Klänge gefunden, können Sie gemeinsam die folgende Pferdehofgeschichte klanglich umsetzen.

Ein abenteuerlicher Ausritt

An einem schönen Frühlingsabend zog Lina mit ihrem Pony Funny hinaus in den Wald. Die Sonne stand schon tief und die Vögel zwitscherten laut (Glockenspiel oder Pfeifen). Auf den Pflastersteinen des Weges hörte Lina die gleichmäßigen Schritte ihres Ponys (zwei halbe Kokosnussschalen aneinander klopfen). Lina streichelte Funny und diese schnaubte zufrieden zurück (mit dem Mund nahe an ein Mikrofon gehen und sachte hineinblasen). Sie verließen den Weg und bogen auf einen Kies-weg in den Wald ein (mit einer Kokosnuss-schale in eine mit Kies befüllte Schüssel klopfen). Auch Laub knirschte unter Funnys Hufen (mit den Fingerspitzen auf einer Trommel kratzen). Plötzlich hörte Lina aus der Ferne ein heftiges Donnern (Trommelschlag)! Auch das Pony hörte es und wieherte aufgeregt (gemeinsam wiehern). Schnell zurück in den Stall! Lina nahm die Abkürzung über die Wiesen (mit den Kokosnussschalen rhythmisch auf eine Teppichfliese klopfen). Immer schneller trabte und galoppierte das Pony (mit ansteigender Geschwindigkeit klopfen), bis endlich der vertraute Stall vor ihnen lag. Beide waren sehr erleichtert (gemeinsam tief Luft holen und ausatmen). Lina führte Funny zu ihrer Box und diese schnaubte mehrere Male tief durch (mit dem Mund nahe an ein Mikrofon gehen und sachte hineinblasen). Da das Pony verschwitzt von der Anstrengung war, rieb Lina es trocken (Hände aneinanderreiben) und bürstete es dann sauber (mit der flachen Hand über die Trommel streichen). Zusammen legten sie sich ins duftende Stroh und kuschelten sich aneinander (gemeinsam tief ein- und ausatmen).

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