Serbisch – orthodox – deutsch

Der aus Bosnien-Herzegowina stammende Bischof Grigorije Duric, der seit einem Jahr die serbische orthodoxe Diözese in Deutschland leitet, möchte die Integration der hier lebenden Landsleute insbesondere auch über die religiöse Gemeinschaft fördern. In einem KNA-Interview erklärte er, die wichtigste Herausforderung sei, die orthodoxen Serben „zu jener Gemeinschaft zu führen, in deren Mittelpunkt die Eucharistie steht“. So habe man begonnen, Teile der Liturgie in Deutsch zu beten beziehungsweise vorzutragen. „Außerdem feiern wir zum Beispiel in unserer Kathedrale in Düsseldorf jeden Samstag die Liturgie ausschließlich auf Deutsch.“ Bedauerlich sei, dass nicht alle hierzulande tätigen serbischen Priester über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Doch werde erwartet, dass sie diese Sprache lernen. Das soll intensiver unterstützt werden als bisher.

Für die Integration in die deutsche Kultur und Gesellschaft ist es allerdings auch wichtig, die eigene Identität zu kennen und zu pflegen, gerade in religiöser Hinsicht. Grigorije Duric sieht darin ein starkes Bedürfnis: „Ich habe den Eindruck, die orthodoxen Serben in Deutschland brauchen den Katechismus, suchen das Gespräch, verlangen nach einer Predigt, die sie miteinander in christlicher Liebe verbindet. Überall ist das Land des Herrn.“ Von den in der Bundesrepublik lebenden 1,3 Millionen Personen, deren Familien aus dem früheren Jugoslawien stammen, haben schätzungsweise 390000 serbische Wurzeln.

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