KirchenreformWas riskieren wir?

Die Reformdebatte in der katholischen Kirche duldet keinen weiteren Aufschub. Es braucht jetzt dringend noch mehr: eine Reformoffensive. Der „synodale Weg“ in Deutschland und die Amazonas-Synode im Vatikan wollen Zeichen setzen. Doch der Widerspruch ist enorm. Ein jesuitischer Aufschrei in christlich dramatischer Zeit.

Es ist verheerend, nicht mehr zum Aushalten, wie sich die katholische Kirche zurzeit um Kopf und Kragen redet. Wie sie in Grabenkämpfen versinkt, sich gegenseitig die Rechtgläubigkeit abspricht, unlautere Motive unterstellt. Riskieren wir wirklich die „Einheit mit Rom“? Wer setzt dieses und weitere Schreckensszenarien in die Welt – und warum? Die wieder um sich selbst kreisende, nur mit sich selbst beschäftigte Kirche, vor der der argentinische Jesuit Jorge Mario Bergoglio in der Kardinalsversammlung vor der letzten Papstwahl 2013 gewarnt hat – sie stößt viele Menschen ab. Ist das die Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils, die sich anschickte, auf die Höhe der Zeit zu kommen?

Auch viele engagierte Katholikinnen und Katholiken haben „Kirche“ längst abgeschrieben, wenn auch nicht immer lautstark und offiziell, sie stillschweigend zur „Kirche im Koma“ erklärt – in der Hoffnung auf einen „gnädigen Tod“. Und nicht wenige haben sich in die innere Emigration zurückgezogen. Wertvolles (Gestaltungs-)Potenzial geht so verloren. „Sollen die doch evangelisch werden!“, rufen ihnen – ökumenisch wenig sensibel und dumm obendrein – manche nach. Das tut weh.

Ein „Jahrhundertprogramm“

Die jetzt beginnende Amazonas-Synode in Rom (bis 27. Oktober), der „synodale Weg“ in Deutschland, dessen erste Plenartagung am ersten Adventsonntag im Frankfurter Kaiserdom zusammentritt: Beide Ereignisse sind mit hohen Erwartungen verbunden (und überfrachtet). Beide Ereignisse wurden und werden im Vorfeld kaputtgeredet und kaputtgeschrieben. Der Münsteraner Theologe Michael Seewald bringt es auf den Punkt: „Ausblick: Kein Kredit mehr“. So der Titel seiner Schlussüberlegungen in dem aktuellen Buch „Reform. Dieselbe Kirche anders denken“. „Die Rufe nach Reform, die manchem in der Kirche lästig erscheinen, lassen sich nicht einfach in die Verfallsnarrative eines angeblichen Unglaubens oder einer zunehmenden Veräußerlichung des Glaubens einordnen.“

Genau darin jedoch üben sich im Moment Bewahrer und Besorgte, die sich oft päpstlicher als der Papst geben – und dabei süffisant betonen: Auch Franziskus steht nicht über dem Wort Gottes, er kann die katholische Lehre nicht ändern, die Tradition nach seinem Belieben verdrehen. Tut er das denn? Will er das denn? Ist ihm, der so lange mit seinem Amt fremdelte, die Kirche entglitten? Regiert der Bischof von Rom (noch)? Oder lässt er alles laufen – ins Chaos? Hat ihn der Mut vor den eigenen Reformabsichten verlassen? Gilt sein Apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium“, über die „Freude des Evangeliums“ (2013), noch, sein – wie Kardinal Walter Kasper es nannte – „Jahrhundertprogramm“ für eine Erneuerung der Kirche? Weicht Franziskus den „Hardlinern“ im Vatikan? Siegt wieder einmal der Apparat? Steuern wir auf ein Schisma zu? Auch nachzulesen bei Seewald: Kein Geringerer als Pius XII. hat in einer Apostolischen Konstitution 1947 festgestellt, dass „alle wissen, dass die Kirche, was sie festgelegt hat, auch verändern und abschaffen kann“. Es lohnt sich, im „Denzinger-Hünermann“, dem Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, den Zusammenhang nachzuschlagen (DH 3858).

„Yes we can“?

„Der Kredit einer bestimmten Form, Kirche zu sein, ist erschöpft. Dass andere, denkbare Formen des Kircheseins den Sprung aus dem Möglichen in das Wirkliche, aus dem Denkbaren in die Realität schaffen, muss mit Skepsis, aber nicht ohne Hoffnung abgewartet und mit Stärke, aber nicht ohne Liebe erstritten werden.“ Mit diesem Satz endet das Buch von Seewald, dessen Lehrstuhl einst Karl Rahner und dann Herbert Vorgrimler innehatten. „Dieselbe Kirche anders denken“: skeptisch, aber nicht hoffnungslos abwarten? Stark, aber nicht lieblos erstreiten? Mir fällt der Glaube daran zunehmend schwer. Auch die Zuversicht eines Jesuiten ist nicht grenzenlos. Und es schmerzt, selbst im engsten Freundeskreis und unter Verwandten Desinteresse festzustellen, den lautlosen Auszug mitzubekommen. Kirche ist (fast) kein Thema mehr. Auch nicht mir zuliebe.

Es ist anstrengend, gegen alle Anzeichen der Enttäuschung, der Frustration zu hoffen, dass sich etwas ändern kann. „Yes we can“ – Barack Obamas Wahlkampfslogan von 2008 wurde auf Papst Franziskus übertragen: Es geht auch anders als in den altbekannten Formen und auf ausgetretenen Wegen. Keine pastoralen Quasi-Lösungen mehr, keine theologischen Spitzfindigkeiten, keine intellektuellen Pirouetten. Sondern: an der Not der Menschen ansetzen, Wunden heilen, uns nicht abfinden mit einem „Das war schon immer so, da können wir nichts ändern“. „Dann“, so Franziskus im Sommer-Interview 2013, „können wir von allem anderen sprechen“. Aber eben in dieser Reihenfolge! Zuerst den Menschen sehen: den verwundeten, den gekränkten, den gedemütigten, den verlorenen, den erschöpften, den frustrierten, den suchenden Menschen.

Bleiben oder gehen? So fragen nur mehr die Unverwüstlichen, nicht mehr diejenigen, die mit einer Männer- und Machokirche abgeschlossen, andere Orte und Formen für ihre religiöse Sehnsucht gefunden haben jenseits der institutionellen Kirche(n). Ob man das dann soziologisch Sektierertum nennen mag oder sonstwie, ist ihnen egal. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dafür Verständnis aufzubringen. „Maria 2.0“: Die Bewegung kommt aus dem katholischen Urgestein, nicht von „linken Rebellinnen“. Ihre Streiks erfolgen aus pastoraler Notwehr.

Es fehlt nicht an Manifesten und Plädoyers, an Weckrufen und Warnungen aller Art aus den verschiedensten Richtungen. Und an Aufrufen zum Gebet. Ich frage mich: Beten wir alle (noch) zu demselben Gott? Es fehlt auch nicht an klugen Büchern und Artikeln zur Reform der Kirche. Aber nicht einmal darin, dass die Kirche reformbedürftig sei – ist sie überhaupt reformfähig? –, besteht Einigkeit. Überlastete Pfarrer schauen, dass sie ihren „Betrieb“ noch irgendwie hinkriegen. Der „Ordinariatskatholizismus“ lebt sein Eigenleben. Bei Anstellungen wird mehr als auf die Qualifikation auf das „erweiterte Führungszeugnis“ geschaut. Chronisches Misstrauen regiert unsichtbar mit. Und die Bischöfe? Die einen hoffen, dass „der Sturm“ vorüberzieht, dass sich alles aussitzen lässt, auch wenn sie es nicht laut sagen. Die anderen haben erkannt: Es geht ums Eingemachte, es wird nie mehr so sein wie früher. Aber welche Konsequenzen ziehen sie daraus?

Bei der Herbst-Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz im September 2018 hieß es: „Die Menschen glauben uns nicht mehr. Wir müssen handeln und dann hoffen, dass man uns wieder vertraut.“ Das sagte der Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, unter dem Eindruck der umfangreichen Studie über sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Kleriker. In der Frühjahrs-Vollversammlung 2019 hat sich die Bischofskonferenz zu einem „synodalen Weg“ durchgerungen. Ohne Gegenstimmen. Dann wurde nach und nach bekannt, dass es Enthaltungen gegeben hat. Vorbei mit der angeblichen Einmütigkeit (und Einsicht). Vor einem „deutschen Sonderweg“ wurde und wird gewarnt, das Gespenst einer Los-von-Rom-Bewegung wird an die Wand gemalt. Bei einer Akademieveranstaltung in München sagte die Tübinger Theologin Johanna Rahner: „Wir stehen nicht vor einer Spaltung, wir haben sie bereits, nur traut sich keiner, offen darüber zu reden.“ Man nimmt’s zur Kenntnis – und macht weiter. Jeder in seiner Blase: die Bischöfe, die Theologen, die Pfarrer, selbst eine Jesuitenkommunität.

Rom gab keine Antwort

Dass sich die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der Katholiken als Laienvertretung zusammengetan haben zu einem „synodalen Weg“, sollte eigentlich ermutigen. Politik ist die Kunst des Machbaren: Das gilt auch in der Kirche. Aus guten Gründen wurde daher auf eine Synode verzichtet. Jeder weiß doch, warum in den letzten Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, auf Formate wie „Gesprächsforum“, „Dialogprozess“ und so weiter ausgewichen wurde. Fast fünfzig Jahre nach der Würzburger Synode der westdeutschen Bistümer mit zig Voten, die nach Rom geschickt wurden, jedoch unbeantwortet blieben, sitzt das Trauma der Vergeblichkeit tief (vgl. CIG Nr. 39, S. 425). Da wird gearbeitet, gedacht, gerungen, gebetet, und wenn ein Bischof nicht zustimmt, ein Papst Nein sagt, Rom überhaupt nicht reagiert, war alles umsonst.

Ist der „synodale Weg“ nach dem Einspruch aus dem Vatikan (vgl. CIG Nr. 38, „Die Machtfrage“) gestorben, bevor er offiziell begonnen hat? Papst Franziskus hat im Juni einen Brief an die deutschen Katholiken gerichtet. Die einen sprachen von einem Stoppschild. Die anderen von einer Ermutigung. Dabei hat der Papst nur vor dem deutschen Strukturfetischismus gewarnt. Evangelisierung ist ihm wichtig. Eine missionarische Kirche – darauf kommt es ihm an. Aber es geht nicht (mehr), ohne dabei auf Strukturen zu schauen und auf Änderungen zu drängen. Was mich zuversichtlich stimmt, sind die vier Foren, die eingerichtet wurden, jeweils von einem Bischof und einem Laien geleitet: „Macht, Partizipation und Gewaltenteilung“, „Sexualmoral“, „Priesterliche Lebensform“, „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“. Das sind „Knackpunkte“. Es liegt an Kardinal Marx und anderen Mitspielern, in Rom deutlich zu machen, dass diese Themen hierzulande virulent sind, dass wir eine andere Debatten- und Streitkultur haben als vielleicht auf anderen Kontinenten. Auch wenn der Präfekt der Bischofskongregation oder der Päpstliche Rat für die Gesetzestexte das anders sehen und werten: Wir sind eine Weltkirche der verschiedenen Geschwindigkeiten.

Der in Fribourg lehrende Moraltheologe Daniel Bogner hat mich überzeugt: „Die Verfassungsform einer absolutistischen Monarchie ist vorherbestimmend.“ Reformorientierte „Absichtsbekundungen“ genügen nicht mehr. In seinem Buch „Ihr macht uns die Kirche kaputt … – … doch wir lassen das nicht zu“ plädiert er für eine „kirchliche Verfassungsdiskussion“. Weil sonst nur „die Kulissen der religiösen Besiedelung von einst weiter munter herumgeschoben“ würden. Solange die katholische Kirche eine „absolutistische Monarchie“ bleibt, solange keine kirchliche Gewaltenteilung entwickelt wird, bleibe alles beim Alten: „Nicht an Bischöfen mit einem guten Herzen fehlt es, sondern an guten Strukturen.“ Bogner warnt vor „Notlösungen und Hilfskonstruktionen“, die am Status quo nichts ändern (können). Der Autor zählt sogar „Synodalität und andere Containerbegriffe“ zu den „Selbsttäuschungen des Reformkatholizismus“.

Amazonas – eine Chance

Das ist ein „Weckruf aus eigener Betroffenheit“. Bogner ist verheiratet, hat Kinder, ich nicht. Er macht sich Gedanken, wie die Kirche auch morgen Heimat sein kann für kommende Generationen. Darüber denkt ein Ordenschrist weniger nach. Und ist beschämt: Wo sind Orden noch Avantgarde? Wie ist es – in dieser speziellen kirchlichen Situation – um unsere „prophetische Existenz“ bestellt? Um Solidarität mit Frauen in der Kirche? Was riskieren wir? Wo ecken wir an – auch um den Preis, die Sympathie von Hierarchen zu verlieren?

Empörung reicht nicht. Wut auch nicht. Ob „hinter den Kulissen“ – in Rom, in Bonn – „ein Machtkampf“ im Gang ist, interessiert viele in der Kirche nicht mehr. Papst Franziskus – ist er etwa kein Reformer (mehr)? Er steht da als Ankündiger, als einer, der bemerkenswerte Zeichen setzt, Sozialromantik verbreitet, aber eben nicht wirklich und wirksam auf Reformen setzt. Er habe – so war in der „Frankfurter Allgemeinen“ zu lesen – die deutschen Bischöfe in einen „Hinterhalt gelockt“. Erst mache er ihnen Mut, dann „erklärt er sie für inkompetent und unzurechnungsfähig. Das ist einfach irre.“

Die Amazonas-Synode sei die letzte Chance für Franziskus, meinen manche. Das Thema dieser Versammlung lautet: „Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“. Gegen das Arbeitsdokument wurde bereits kräftig geschossen. Es zeigten sich da ähnliche Reflexe und Mechanismen wie gegen den „synodalen Weg“. Die Synode sei intellektuell dürftig, in sich widersprüchlich. Sie werde für einen Bruch mit der Tradition instrumentalisiert. Kardinäle, Bischöfe und Theologen traten auf, die einen neuen „europäischen Kolonialismus“ voraussagten: In Europa und Nordamerika brisante Reizthemen wie Zölibat, Ämter und Dienste, Macht und Autorität, Sexualmoral, Geburtenkontrolle würden durch die Hintertür in die Synode und damit nach Lateinamerika eingeschleust – eine „linkskatholische Agenda“.

Rahners Programmschrift aktuell

Immerhin sah sich der Papst genötigt, daran zu erinnern, dass eine Synode kein Parlament ist. Es geht um das gemeinsame Hinhören und Zuhören. „Ohne Heiligen Geist ist es keine Synode, gibt es keine Synodalität.“ Dass Franziskus I. solche Selbstverständlichkeiten eigens in Erinnerung rufen muss, zeigt, wie gereizt die Lage in der Kirche ist. Synodalität meint: gemeinsamer Weg, gemeinsame Verantwortung, gemeinsame Lösungssuche – „sub et cum Petro“, unter und mit Petrus, wie der Papst immer wieder betont. Also nicht an ihm vorbei oder über ihn hinweg. Aber, auch das erklärte er wiederholt: „Synodalität muss auf verschiedenen Ebenen gelebt werden.“ In diesem Lernprozess steckt die Kirche letztlich! Das geht nicht von heute auf morgen. Synodale Vorgänge brauchen Zeit.

Warum sollten von der Amazonas-Synode – ähnlich wie vom „synodalen Weg“ in Deutschland – nicht Impulse für die Weltkirche ausgehen? Die Zeit der europäischen Bevormundung ist vorbei. Kirche ist nicht länger eine europäische Kirche mit Exporten in alle Welt, wie Karl Rahner zu sagen pflegte. Kein Wunder, dass der Verlag Herder Rahners Programmschrift „Strukturwandel der Kirche als Aufgabe und Chance“ von 1972 Anfang dieses Jahres neu auflegte, diesmal nicht eingeleitet von Johann Baptist Metz, sondern von Michael Seewald, der „aus der Perspektive eines Nachgeborenen“ auf die damaligen Vorschläge schaut. Darunter – im zweiten und im dritten Teil („Was sollen wir tun?“, „Wie kann eine Kirche der Zukunft gedacht werden?“) – die Vision einer entklerikalisierten, dienend besorgten Kirche der konkreten Weisungen und wirklicher Spiritualität, die aber auch eine offene, ökumenische, demokratische und gesellschaftskritische Kirche sein müsse, von der Basis her.

Ich vermute, das spüren die meisten Bischöfe längst. Die Öffnung des Weiheamtes für „Personae probatae“, also für in Leben und Glauben, Beruf und Familie bewährte Personen, will Bischof Erwin Kräutler auf der Amazonas-Synode zur Sprache bringen. Es geht um Zölibat, Gewaltenteilung, um die Frauenfrage. Wollen diejenigen, die hier abblocken, faktisch nur Selbsterhaltung, sich festkrallen an ihrer Macht?

Um eine echte Kultur der Beteiligung und der Mitverantwortung kommen wir auf Dauer nicht herum: Nur das bewirkt das Ende von klerikaler Überheblichkeit, Besserwisserei und Gängelung. Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer, der mit seiner Analyse vom sexuellen Missbrauch als zur „DNA der Kirche“ gehörend manche Amtskollegen aufregte, sagte: „Alle Selbstherrlichkeit, alles Anspruchsdenken muss fallen. Wir Bischöfe sitzen nach meinem Empfinden immer noch zu sehr auf dem hohen Ross. Wir müssen davon herunterkommen: nicht mehr von oben herab, von oben nach unten, sondern auf Augenhöhe mit den Menschen. Und selbst das ist mir noch zu wenig. ,Face to Face‘ reicht nicht. Es braucht ein ,Side by Side‘. Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist.“ Wilmer traut sich was. Er ist erst ein Jahr im Amt. Der einstige Generalobere der Herz-Jesu-Priester erklärte auch: „Wir tun immer noch so …, als hätten wir Bischöfe das Recht auf das Label katholisch. Falsch! Wir sind nicht die katholische Stiftung Warentest. Wir müssen Empfänger sein, Hörende, Lernende im Gespräch mit den Katholikinnen und Katholiken, aber auch mit Christen anderer Konfessionen und den Nichtglaubenden.“

Man liest’s – und geht zur Tagesordnung über? Ich glaube nach wie vor an die Reformfähigkeit der Kirche und an das Reformpotenzial von Papst Franziskus. Deshalb, weil die Kirche nicht uns gehört, nicht mir, nicht irgendeinem Bischof, nicht irgendeinem Flügel. Sie ist die Kirche Jesu Christi. Es geht nicht um eine andere Kirche, es geht darum: dieselbe Kirche anders denken und gestalten. Vorschläge liegen viele auf dem Tisch. Was am meisten frustriert, engagierte Laien ebenso wie Ordenschristen und wohl auch manche Bischöfe, hat Daniel Bogner so zusammengefasst: ständig „Erfahrungen der Resonanzlosigkeit“ zu machen. Man liest Analysen, den einen oder anderen Aufschrei – und nichts passiert. Vielleicht passiert ja doch etwas! Wenn wir als Glaubensgemeinschaft etwas riskieren.

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