Den Koran lesenMehr als ein Bibel-Remix

Der Koran eignet sich biblische Traditionen an, interpretiert sie neu und versteht sich auch als deren Korrektur. Und doch ist er keine reduzierte Bibel. Vielmehr ist er – trotz aller theologischen Spannungen – für Christen ein lohnendes Gesprächsangebot, auf das sie eingehen sollten.

Mehr als ein Bibel-Remix
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Die Zeiten, in denen die christliche Apologetik den Koran generell als „Lügenbuch“ des „falschen Propheten“ Muhammad ansah, der die Inhalte der neuen Offenbarungsschrift nur aus biblischen Versatzstücken „zusammenstückelte“ oder „verdrehte“, liegen erfreulicherweise hinter uns. Theologisch durchgesetzt hat sich heute die Einsicht, dass der Koran nicht mehr als korrekturbedürftige, defizitäre Bibel, sondern in seinem Eigenwert als muslimische Offenbarung angesehen werden muss. Durchgesetzt hat sich auch die Erkenntnis, dass für eine „Bewertung“ der heiligen Schrift der Anderen ihre sorgfältige Kenntnis erforderlich ist.

Mehr noch: Dass der Koran vielfach Überlieferungen der hebräischen Bibel und des Neuen Testaments aufnimmt, stößt auf vielfältiges Interesse: So ist eine deutliche Zunahme entsprechender Publikationen, die grundlegende wie hochspezifizierte vergleichende Lesarten von Bibel und Koran unternehmen, zu verzeichnen. Das gemeinsame Lesen und Deuten Heiliger Schriften, wie es zum Beispiel jene Gruppen, die das scriptional reasoning betreiben, tun, gehört inzwischen zum Kanon der interreligiösen Praxisformen. Stark gefragt sind zudem Unterrichtsentwürfe für den konfessionellen Religionsunterricht, die exemplarisch die Schriften der monotheistischen Traditionen relationieren.

Wenngleich damit einhergehend ein Nachdenken über eine neue Koranhermeneutik, begonnen hat, so ist der Koran bis heute – auch aus jüdischer und christlicher Perspektive – vielfach ein „missverstandenes Buch“ (Hartmut Bobzin). Und selbst bei guter Kenntnis und angemessenem Verstehen seiner 114 Suren bleiben unvermittelbare Spannungen zu den Schriften der Bibel bestehen. Auch ist der Koran nicht erst aus einer anders- oder nichtreligiösen Außenperspektive hürdenreich, sondern schon dann, wenn man ihm islamischerseits mit dem Anspruch begegnet, in ihm die zentralen Aussagen des islamischen Glaubens oder eine umfassende Darstellung eines Rechtssystems geordnet vorzufinden. Insbesondere bleiben die narrativen Elemente fragmentarisch.

Den biblischen „Subtext“ des Koran (Gabriel Said Reynolds) ausmachen zu wollen, hat daher zur Voraussetzung, sich vorab der Besonderheit und Tiefenstruktur der koranischen Offenbarung in ihrem islamischen „Eigensinn“ anzunähern. Inwiefern stellt der Koran für biblisch geschulte Leserinnen und Leser ein lohnendes „Gesprächsangebot“ dar? Welche besonderen „Hürden“ bestehen für jüdische und christliche Lesarten des Koran? Wie kann schließlich eine „christliche Korantheologie“ entwickelt werden, die nicht nur der interreligiösen Verständigung, sondern auch der christlichen Selbstvergewisserung dient? Die folgenden Streifzüge mögen der Beantwortung der aufgeworfenen Fragen dienen.

Für eine Trendwende in der westlichen Koranforschung sorgte vor zehn Jahren maßgeblich das Werk der Berliner Arabistin Angelika Neuwirth: „Der Koran als Text der Spätantike“; aber auch Autoren wie Gabriel Said Reynolds, Sidney Griffith, Ömer Özsoy oder Mira Sievers stehen für neue Zugänge verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zum Koran.

Sie verbindet, dass sie insbesondere die Historizität und Kontextualität seiner Entstehung in ihren Wechselbeziehungen analysieren. Neuwirth sieht den Koran in seiner Genese konstitutiv auf den Prozess der muslimischen Gemeindebildung bezogen und als „mündliche Schrift“ im beständigen Dialog mit seinen Hörerinnen und Hörern. Zu diesen zählten zur Zeit Muhammads die altarabischen Polytheisten ebenso wie die „Leute der Schrift“ (ahl al-kitāb), Juden und Christen, die der Koran immer wieder unmittelbar anredet und zum Glauben an Gott auffordert.

Entsprechend steht der Koran schon durch dieses Adressieren der „Leute der Schrift“ vielschichtig mit den älteren Traditionen in Beziehung, sei es in Aneignung oder Abgrenzung zu ihnen. Für eine jüdische oder christliche Perspektive auf den Koran gibt es insofern keine neutrale Ausgangsposition. Denn schon vor jeder konkreten Bezugnahme auf die älteren Texte, lässt schon die zentrale Bedeutung, die die beiden älteren Religionen als Bezugsgruppen für den Koran besitzen, ein kaum aufzulösendes, höchst widersprüchliches Beziehungsgeflecht entstehen.

Der Ansatz Neuwirths verhilft hier zu neuen Gundlegungen für weiterführende interreligiöse Studien, nicht zuletzt für die religionstheologisch so gewichtige Frage nach der „Offenbarungswahrheit“ und der Entwicklung von Ansprüchen auf religiöse Superiorität.

Verfälschung?

Der koranische Vorwurf der Schriftverfälschung (tahrīf) sagt Entscheidendes über das Verhältnis des Koran zur Bibel. Im weitesten Sinne besagt der Vorwurf, die Juden und Christen hätten die bereits an sie ergangene, eine Offenbarung nicht richtig bewahrt.

Während der Begriff im Koran zunächst eine „Sinnentstellung“ (tahrīf al-ma‘na) oder auch falsche Interpretation der vorausgehenden Offenbarungen meint, variiert seine Bedeutung nachfolgend. Schließlich bekommt er in der Auslegungsgeschichte eine deutlich neue Qualität: Der Vorwurf bezeichnet dann auch die bewusste, das heißt absichtliche und direkte Fälschung des geoffenbarten Textes (tahrīf al-lafz) durch Juden und Christen.

Hierbei ist die Struktur des Vorwurfs älter als der Islam. Das Motiv der Schriftverfälschung gehört in die frühe Geschichte des Prozesses der Abgrenzung christlicher Gruppen von jüdischen Positionen. Gleichsam traditionsbildend war hier Justin der Märtyrer (100–160 n. Chr.), der in seinem „Dialog mit dem Juden Tryphon“ jüdischen Gelehrten eine bewusste Fälschung des griechischen Alten Testaments unterstellte. Hierdurch wollten die Juden, so behauptet Justin, der christlichen Schriftargumentation die Grundlage entziehen.

Das Motiv erwies sich innerhalb der christlichen Tradition als äußerst langlebig und wurde im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit als Rechtfertigung für das Vernichten jüdischer Texte herangezogen. Bereits bei Justin erfolgt näherhin der Vorwurf, die Juden hätten viele Schriftstellen vollständig entfernt, die Jesus ankündigten. Analog dazu findet sich in der islamischen Glaubenslehre die Überzeugung, Muhammad sei bereits in den biblischen Texten angekündigt worden. Schon hier zeigt sich: Das Motiv der Schriftverfälschung ist ein sich wandelndes Konzept, das durch die monotheistischen Religionen hin und her wandert und primär der Abgrenzung und Abwertung diente.

Im Koran ist der Vorwurf ein spätes Phänomen: Denn vor allem in seinen früheren, mekkanischen Suren schien die grundsätzliche Anerkennung der jüdischen und christlichen Offenbarungsschriften zunächst kein Problem zu sein: Vielmehr wurde in ihnen die wesentliche Identität von Tora, Evangelium und Koran angenommen. Die koranische Offenbarung sollte entsprechend Juden und Christen an das erinnern, was ihnen schon mittels ihrer eigenen Schriften gesagt wurde.

Der Koran ist hierbei in hohem Maße selbstreferentiell; er verortet sich als Offenbarung in einer Reihe von Offenbarungen. Es kann angenommen werden, dass die Verkündigung des Koran durch Muhammad auf eine Situation traf, in der die biblischen Figuren sowie die Bräuche, Lehren und Schriften der Juden und Christen bekannt waren. Entsprechend bestätigt der „arabische Koran“ (Sure 12:2), der Muhammad gegeben wurde, gemäß seiner Selbstsicht die vorangegangenen Propheten und ihre Schriften: „Den Propheten ließen wir Jesus, den Sohn Marias, folgen, um zu bestätigen, was schon vor ihm von der Tora vorlag. Wir gaben ihm das Evangelium – in ihm sind Führung und Licht –, um zu bestätigen, was schon vor ihm von der Tora vorlag, als Führung und Mahnung für die Gottesfürchtigen“ (Sure 5:46). Der Koran betrachtet sich somit als Erinnerung oder auch Bekräftigung der Tora und des Evangeliums.

Die älteren Schriften wiederum, so die Vorstellung des Koran weiter, gehen auf eine himmlische Urschrift, die umm al-kitāb („Mutter des Buches“), zurück. Die Propheten übermitteln demzufolge dieselbe Botschaft, die „nur“ erinnert werden muss: den Glauben an den einen und einzigen Gott.

Streitobjekt Tradition

Muhammad fand jedoch keinesfalls, wie anfangs von ihm selbst erwartet, die Zustimmung aller jüdischen und christlichen Gruppen: Die Sicht auf die „Leute der Schrift“ und ihr Schriftverständnis wandelt sich in dem Maß, wie Muhammad Widerspruch erfährt und die anderen Gläubigen ihm die Anerkennung vehement verweigern. Insbesondere die schroffe Auseinandersetzung mit den jüdischen Stämmen von Medina spiegelt sich in vielen Versen des Koran. Hier wird das gemeinsame monotheistische Traditionsgut zum Streitobjekt. Umgekehrt wirft Muhammad primär den Juden sehr vieles vor (zum Beispiel Bundesbruch, Wucher) und eben schließlich beiden Gruppen die Verfälschung der Schrift, die Entstellung und Veruntreuung der einen, ursprünglichen Botschaft, die an sie erging. Die Botschaft des Koran will demgegenüber das Frühere in der richtigen Weise in Erinnerung rufen, um die Menschen rechtzuleiten. Die koranische Offenbarung meint somit eine Rückkehrbewegung zur ursprünglichen einen Weisung. Sie meint die Bestätigung der vorausgehenden Gesandten im Sinne einer wiederherstellenden Übermittlung der schon von ihnen bezeugten, aber in Vergessenheit geratenen oder nicht richtig tradierten, einen Wahrheit.

Im Rahmen dieser Entwicklung verschieben sich sukzessive die Bewertungen der vorangegangenen Schriften: Schließlich kann nur noch in Geltung stehen, was den Aussagen der „letztgültigen“ Offenbarung entspricht. Nach und nach wird damit der Koran zum Maßstab der biblischen Schriften, während Tora und Evangelium in der mekkanischen Zeit noch als Maßstab der koranischen Offenbarung galten. Das faktisch Neue der koranischen Offenbarung wird hierbei als Wiederherstellung der ursprünglichen Kundgabe ausgegeben. Hingegen werden die Glaubensweisen der Juden und Christen gegenüber der Urschrift faktisch defizitär, wie der islamische Vorwurf der Schriftverfälschung zeigt.

Wenngleich der Koran – legitimatorisch wie theologisch – auf die biblischen Schriften verwiesen bleibt, so schreibt er diese nicht einfach fort, sondern versteht sich selbst als deren Korrektur. Die vorangegangenen Offenbarungen bleiben jedoch – trotz aller Einwände – grundsätzlich in Geltung. Der Koran ist demnach keinesfalls eine von den biblischen Schriften losgelöste Offenbarungsschrift, sondern aus muslimischer Perspektive schließt der Koran „Tora“ und „Evangelium“ ein. Auch wenn die koranischen Suren keine gemeinsame Schriftbasis darstellen, sondern die biblischen Schriften ihrerseits einordnen und bewerten, bleiben die Schriften der Juden und Christen als relationale Größe innerhalb der islamischen Offenbarungsschrift (und für diese) von immenser Bedeutung. Doch was bedeutet dies für einen christlichen Zugang zum Koran?

So bedeutsam der skizzierte Rahmen der koranischen Verhältnisbestimmung für ein christliches Verstehen des Koran ist, so bliebe dieser völlig unterbestimmt, wollte man ihn nicht mit einer Vielzahl von Aufnahmen biblischer Motive, Figuren, Themen und Erzählungen befüllen. Diese bilden als direkt erkennbare Bezugspunkte im christlich-muslimischen Schriftgespräch meist den Anfang. In fast allen Versen des Koran ist die unmittelbare Beziehung zwischen den Schriften zu spüren. Dies gilt selbst dort, wo unter den Texten der Bibel etwas deutlich anderes verstanden wird als das, was Judentum und Christentum damit verbinden. So spiegelt der Koran zum Beispiel die Schöpfungserzählung der Genesis, legt eine Neukomposition der Josefserzählung vor oder auch einen „Remix“ der Mosetraditionen in muslimischer Konturierung und verweist als prophetische Rede immer wieder auf das kommende Gericht Gottes.

Es sind eine Vielzahl an Wiederaufnahmen, Brechungen, Widersprüchen, Anklängen, Veränderungen, Auslassungen, Variationen und Überschreibungen, bei denen die Differenz zu den biblischen Texten deshalb so deutlich wird, weil hier eben das Biblische so stark nachhallt. Das Vertraute und Bekannte begegnet hier anders. In diesem Sinn bleibt der Koran ein Kommentar zu den biblischen Texten. Der Koran interpretiert die Bibel, deren mündliche Tradierung ihm vorausliegt, und legt sie in einer spezifischen Weise aus, was einen Großteil seines Selbstverständnisses ausmacht.

Entsprechend kann ein sorgfältiger Vergleich der jeweiligen Texte einer interreligiösen Schrifthermeneutik nicht genügen. Denn der Koran wäre als unmittelbarer Kommentar eines zugrundeliegenden Textes völlig missverstanden, so sehr er auch ein Text in der Wirkungsgeschichte der Bibel ist. Umgekehrt jedoch vermag er durchaus Facetten der älteren Traditionen, an denen er partizipiert, neu aufzuschließen. Die religionsgeschichtliche Verwiesenheit erklärt, inwiefern alle drei monotheistischen Traditionen aus einem verwandten Fundus an Motiven und Deutungen schöpfen, und so wird auch klar, weshalb „die Bücher der Bibel zweifelsohne eine mit dem muslimischen Glaubensgut und dem Koran zusammenhängende Tradition“ bilden, wie der Tübinger Religionswissenschaftler Stefan Schreiner herausgearbeitet hat.

Religionstheologisch ist zu ergänzen: Erst wenn es gelingt, die einzelnen Verse des Koran sorgfältig in ihrer islamischen Intention wahrzunehmen, ihre Bedeutungen innerhalb der islamischen Tradition nachzuzeichnen, können die sich zeigenden Widersprüche oder Konvergenzen produktiv in den eigenen theologischen Erkenntnisprozess aufgenommen und nachfolgend auch interreligiös erörtert werden. Den Koran in seinem islamischen Selbstverständnis zu kennen, ist daher eine erste Voraussetzung, um zu einem angemessenen theologischen Umgang zu finden. Wer die empfohlene empathische Perspektive für selbstverständlich hält, sei daran erinnert, dass in der Kontroversliteratur vergangener Jahrhunderte völlig andere Maßstäbe galten. Ihr wesentliches Ziel war es, zu zeigen, dass Christinnen und Christen den Koran gar nicht erst lesen sollten: Im Mittelpunkt der christlichen Befassung mit dem Koran stand dann vor allem die Korrektur seiner „falschen Aussagen“ über Jesus Christus. Hierbei konnten die vielen positiven Aussagen, die der Koran über den islamischen Propheten Jesus macht, gar nicht in den Blick kommen, sondern stets nur das Trennende. Ähnlich war der Zugang zu Abraham bereits biblisch „blockiert“.

Jesus und Abraham

Zweifelsohne dauern sowohl der Streit um Jesus als auch der Streit um Abraham an und eine christliche Koranhermeneutik wird hierbei nicht von den Widersprüchen zu zentralen Glaubensinhalten absehen können. Hierzu muss jedoch nicht erst die Christologie bemüht werden. Schon mit Blick in die biblischen Schriften ist unendlich vieles einzuwenden, warum die „Erinnerung“ oder „Bestätigung“, als die sich der Koran versteht, nicht mit dem christlichen Selbstverständnis übereinstimmt. Zudem ist die Aussage, im Koran begegne den Juden und Christen nichts grundsätzlich Neues, unzutreffend, ist doch die Errichtung der Kaaba durch Ibrahim und Ismael ebenso „unbiblisch“ wie das so genannte Wiegenwunder Jesu. Der Koran ist keine Korrektur des biblischen Zeugnisses und die Bibel ist keinesfalls ganz im Koran aufgehoben oder gar durch ihn überboten. In Bezug auf die Bedeutung Jesu Christi ist dies schon vielfach erörtert worden, in Bezug auf andere fundamentale Differenzen noch viel zu wenig: Denn zu groß bleiben freilich auch jene Differenzen, die aus der Tatsache resultieren, dass der Koran die biblischen Schriften eben gerade nicht in Geltung stehen lässt.

Anders als das Christentum, das das Alte Testament als Erstes Testament beibehält und damit über einen gemeinsamen Kanon mit dem Judentum verfügt, ist diese Verbindung mit Musliminnen und Muslimen nicht gegeben. Eine doppelte Schieflage ergibt sich mit Blick auf das Judentum und der grundlegenden Bedeutung der Geschichte Israels für das christliche Selbstverständnis. Zwar betont der Koran, dass die Zeichen Gottes zuerst den Juden zukamen und ihnen gleichermaßen gelten, misst aber beispielsweise weder dem Exodus noch der Schriftprophetie Bedeutung zu. Zudem bringen die zahlreichen antijüdischen Verse, die der Koran auch enthält, ganz eigene Hürden mit sich. Die Identität der einen Offenbarungsbotschaft ist damit vor allem eine Behauptung des Koran.

Und doch enthält der Koran „Wahres und Heiliges“: Nicht nur einzelne Gebote, die als gerechte Gebote auch von Christen befolgt werden, zählen dazu, sondern weit mehr: das Verständnis der Welt als Schöpfung des einen barmherzigen und gerechten Gottes, die Erwartung eines Gerichts, die gute Wegleitung durch Gott, der sich mitteilt, das Tun des Guten: Unübersehbar ist die große Nähe beider Religionen durch diese theologischen Konstanten. Gerade „neben“ den zahlreichen biblischen Personen und Motiven, die im Koran islamisch angeeignet sind, lassen sich diese Konstanten ausmachen. So werden Christinnen und Christen in einen Dialog mit einem Text eintreten, der das eigene Glaubensgut spiegelt und doch verändert hat. In diesem Prozess der Aushandlung von Identität und Differenz wird die Schrift der Anderen zum produktiven Erkenntnisort für den eigenen Glauben.

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