Leserbriefe

Echte Helden

Der Artikel über Helden (CIG Nr. 1, S. 5) ist lesenswert. Allenfalls hätte ich mir ein stärkeres Augenmerk auf die „Helden im Alltag“ gewünscht. Denn manchmal macht es einen Helden aus, wenn er in Extremsituationen einfach seinen normalen Dienst tut. Die Superhelden aus den Medien sehe ich kritisch. Kinder mögen Gestalten brauchen, die sie begeistern. Aber auch da wären konkrete Menschen überzeugender, etwa Feuerwehrleute oder Krankenschwestern.

Bernhard Wenzel, Bautzen

Journalisten-Predigten

Wie Sie es im Beitrag „Wenn der Kiosk zur Kanzel wird“ (CIG Nr. 1, S. 3) beschreiben, habe ich es auch erlebt. Ich war mehr als erstaunt, berührt, getroffen, was da teilweise in den Zeitungen veröffentlicht wurde. Ich freue mich sehr, dass Menschen, die nicht unbedingt die „Institution“ vertreten, solche Gedanken haben, andere damit bereichern und somit auch klar zeigen, dass wir Kirchenleute bei weitem nicht die alleinigen „Verwalter“ der Botschaft sind.

Thomas Fuchs, Vimbuch

Eine derart pauschale, negative Beurteilung bischöflicher Weihnachtspredigten finde ich unangemessen und ärgerlich. Ist es wirklich der Maßstab für die Qualität einer Predigt, dass sie eine „besonders spektakuläre Auslegung der biblischen Lesungen“ bietet, wie es in dem Artikel heißt? Die Aufgabe des Predigers besteht doch vielmehr darin, die Aussagen der Texte für die heutige Situation auszulegen, nicht „besonders spektakulär“ zu sein. Es ist erfreulich, wenn sich auch Journalisten daran gemacht haben, das Eigentliche der Weihnachtsbotschaft freizulegen. Aber ebenso ist das in unzähligen Gottesdiensten geschehen.

Willi Aufenberg, Lünen

Ich bin Pfarrer an der Bergstraße, und in unserem Team sind wir seit dem 13. März letzten Jahres, dem Tag des ersten Lockdown, damit beschäftigt, Seelsorge in diesen ungewöhnlichen Zeiten zu betreiben. Ich bin sicher, dass nicht nur wir, sondern ganz viele Kolleginnen und Kollegen Woche für Woche versuchen, den ihnen anvertrauten Menschen Orientierung in der Corona-Krise zu geben. „Nebenbei“ sind wir noch Krisenmanager, messen Abstände und Laufwege.

Die Weihnachtspredigten der Bischöfe vermag ich nicht zu beurteilen, ich habe keine einzige gehört. Aber Hunderte von pastoralen Mitarbeiter(inne)n haben der Weihnachtsbotschaft Stimme und Hand geliehen, gern und aus glaubender Überzeugung. Im November haben wir einen lieben Kollegen durch Covid-19 verloren und zu Grabe tragen müssen. Sage keiner, wir könnten nicht mitklagen: „O Heiland, reiß die Himmel auf!“

Wenn auch Journalisten existentielle Fragen stellen und dabei auf christliche Antwortversuche treffen, ist das erfreulich und spricht für die Aussagekraft der Frohen Botschaft. Wir lesen die Texte interessiert und schöpfen daraus so manche Anregung.

Matthias Lich, Heppenheim/Bergstraße

Kein Thema des Jahres?

Bei Ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr (CIG Nr. 52/2020, S. 570) hat mich doch sehr verwundert, dass der „synodale Weg“ keine Erwähnung fand. Sie begleiten diesen Prozess ja sehr intensiv, mit hervorragenden Kommentaren und Analysen – und dann taucht er in der Jahreschronik nicht auf? Es mag kleinlich erscheinen, aber wenigstens für eine entsprechende Zeile hätte doch Platz sein sollen.

Dr. Thomas Vogl, Waldsassen

Richten Sie Ihr Schreiben an: leserbriefe-cig@herder.de. Die Redaktion wählt gewissenhaft aus, damit verschiedene Blickwinkel berücksichtigt werden. Bei der Veröffentlichung der Leserzuschriften in Print und/oder online lassen sich Kürzungen nicht vermeiden. Wir bitten um Ihr Verständnis.

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