KonflikteIran und der Nahe Osten

Krieg in Syrien, im Irak und im Jemen – und in jedem dieser Länder stehen sich das sunnitische Königreich Saudi-Arabien und die schiitische Großmacht Iran als Gegner gegenüber. „Iran destabilisiert den gesamten Nahen Osten“, urteilt „Spiegel online“. Doch Teheran stärkt auch seine politische und militärische Bedeutung in der Region. Zunächst besuchte Russlands Präsident Wladimir Putin Iran und „unterzeichnete Verträge im Energiesektor im Wert von dreißig Milliarden Dollar“. Teheran zeigte so seine Unabhängigkeit von Amerika, das arabische Staaten in einer Anti-Iran-Allianz vereinen möchte. „Im Libanon trat Ministerpräsident Saad Hariri zurück und warf der schiitischen Hisbollah-Miliz vor, ihm nach dem Leben zu trachten. Seinen Rücktritt verkündete er ausgerechnet in der saudischen Hauptstadt Riad – Hariri ist ein Verbündeter … Saudi-Arabiens. Die Hisbollah wiederum gilt als verlängerter Arm Irans. Der Einfluss Irans im Libanon ist deutlich gewachsen. Saudi-Arabien wertet das Erstarken der Hisbollah nun als ‚Kriegserklärung‘ des Libanon – und damit indirekt des Iran – gegen sich.“

Derweil hat der libanesische Patriarch der Maroniten, Bechara Rai, Saudi-Arabien besucht, der erste Besuch eines hochrangigen katholischen Geistlichen des Libanon in dem streng sunnitischen Königreich, das Christen jede öffentliche Ausübung ihrer Religion verbietet. Die Katholische Nachrichten-Agentur meldet: „Rai dankte Saudi-Arabien für seine Unterstützung … und betonte, der Libanon werde die Freundschaft zwischen beiden Ländern aufrechterhalten.“ Der Besuch hat durch den Rücktritt Saad Hariris „hohe politische Brisanz erlangt“. Etwa 300000 Libanesen sind Gastarbeiter in Saudi-Arabien.

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