Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Grün, Anselm
Benediktinerpater
Peter Neher
Caritas-Präsident
geb. 1955 in Pfronten / Allgäu, Dr. theol., Prälat. Seit Januar 2022 im Ruhestand, jedoch noch als Seelsorger für Seelsorgende im Erzbistum Freiburg, als Supervisor und Coach (DGSv) und zertifizierter Mediator engagiert. Ursprünglich Ausbildung zum Bankkaufmann, Studium der Katholischen Theologie und Pädagogik, Priesterweihe 1983 in Augsburg. Tätig als Kaplan, Klinikseelsorger, Gemeindepfarrer, Subregens des Priesterseminars Augsburg und Leiter der Berufseinführung für Kapläne, Diözesancaritasdirektor der Diözese Augsburg. 2003 bis 2021 Präsident des Deutschen Caritasverbandes.
Wenn sich selbst ein Prophet mit Barmherzigkeit schwertut.
Wenn sich vieles ändert, braucht es vor allem ein Innehalten.
Der freie Seelsorger: Jesus räumt weg, was den Blick auf Gott verstellt.
Gottes Antwort auf die letzte Frage stiftet neue Hoffnung.
Die Diskussion darüber, ob die Kirchen während der ersten Phase der Pandemie präsent waren, hat bei vielen ein verkürztes Kirchenbild offensichtlich werden lassen. Gerade die caritativen Einrichtungen und Dienste, die nicht geschlossen wurden, blieben bei der Mehrheit der Wortmeldungen außer Acht. Dabei waren sie präsent. Nach und nach setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Kirchen mit ihren Wohlfahrtsverbänden eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielen. Die Entwicklungen in caritativen Arbeitsfeldern lassen darüber hinaus Schlüsse zu, die für die weiteren Kirchenentwicklungen wichtig wären. Als exemplarisch haben sich die beiden Felder des ehrenamtlichen Engagements und der Digitalisierung erwiesen, geben sie doch Hinweise auf längerfristige Trends.
Die Begleitung von sterbenden Menschen ist Ausdruck des christlichen Glaubens und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Angesichts dessen wirft die aktuelle Debatte zur Regelung des assistierten Suizids viele Fragen auf. Allen voran, was dies künftig für die Sterbebegleitung in kirchlich- caritativen Diensten und Einrichtungen bedeutet.
Der absehbare Rückgang kirchlicher Mittel, die für die caritative Arbeit vor-gesehen werden, erscheint angesichts der größtenteils durch Kostenträger und in geringerem Maße auch durch staatliche Zuschüsse finanzierten Leistungen zunächst wenig folgenreich. Prälat Peter Neher ist Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Er weist darauf hin, dass insbesondere kirchliche Gelder aber dabei helfen, unabhängiger und noch unmittelbarer im Sinne des Evangeliums wirken zu können.
Bei den Menschen sein. Dem Impuls der Barmherzigkeit folgen. Sich zum Anwalt der Gebeugten machen.
Die pastoralen Orte, an denen Gott als gegenwärtig und liebend erfahren werden kann, sind vielfältig. Dass es sich dabei häufig nicht nur um die Kirchengemeinde vor Ort handelt, ist keine Entwicklung, die erst durch die veränderten Pfarreistrukturen hervorgerufen wurde. Dennoch führen diese Veränderungen vielerorts zu einer Neubesinnung, wie pastorale Orte zu verstehen sind bzw. pastorales Handeln entsprechend zu gestalten ist. In vielen Fällen gilt es dabei, Diakonie und Pastoral in ein angemessenes Verhältnis zueinander zu bringen.
Die deutschen Bischöfe haben im April einer Änderung der kirchlichen Grundordnung mit großer Mehrheit zugestimmt. Durch diese Neuregelung werden die nach Scheidung wiederverheirateten oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebenden Caritas-Mitarbeitenden von großem Druck befreit.
Gesundheit darf letztlich nicht davon abhängen, wie viel jemand verdient oder in welche Familie er hineingeboren wurde. Gesundheit ist ein Gut, das für jeden und jede zugänglich sein muss. Was aber heißt das für die heikle Frage nach der Rationierung medizinischer Leistungen?
Die verbandliche Caritas ist eines der wichtigsten Markenzeichen der katholischen Kirche in Deutschland. Wie positioniert sich die Caritas derzeit kirchlich und sozialpolitisch? Darüber sprachen wir mit dem Präsidenten des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher. Die Fragen stellte Ulrich Ruh.
Woran misst sich die Kirchlichkeit der verbandlichen Caritas? Lässt sich diese Kirchlichkeit gar als Alleinstellungsmerkmal ausbauen in Zeiten eines sich radikal wandelnden Wohlfahrtssystems? Und warum spielt der Auftrag zu Caritas und Diakonie im normalen Gemeindealltag kaum eine Rolle? Darüber sprachen wir mit dem Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher. Die Fragen stellte Alexander Foitzik.
Die verbandliche Caritas unterliegt vielen Herausforderungen: So steigt der Anteil der Mitarbeitenden ohne klassische kirchliche Sozialisation. Einzelne Einrichtungen und Dienste müssen aufgrund der Finanzsituation bei öffentlichen Kostenträgern und Bistümern ihr Angebot einschränken oder ganz einstellen. Zugleich unterliegt die Caritas einem verstärkten Wettbewerbsdruck.
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