JugendpastoralAnerkennung der KPE in der Kritik

Zeltlager
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Die Anerkennung der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“ (KPE) durch die Deutsche Bischofskonferenz sorgt weiter für Kritik. Die Pfadfinderverbände DPSG und PSG sowie der BDKJ äußerten ihre Bedenken. Man habe sich viele Jahre gegen die Anerkennung der KPE ausgesprochen und könne nur schwer nachvollziehen, dass die Bischofskonferenz diesen Schritt vollzogen habe. Man sei in diese Entscheidung nicht eingebunden gewesen. Ende Januar war bekannt geworden, dass der Vorsitzende der DBK, Bischof Georg Bätzing, das Anerkennungsdekret bereits Anfang Dezember unterzeichnet hatte. Damit ist die KPE als „privater kanonischer Verein“ bundesweit anerkannt. Der Verband hat seinen Sitz vom hessischen Langen ins Bistum Augsburg verlegt.

Auch bei der dritten Synodalversammlung wurde die Entscheidung der Bischofskonferenz kritisiert. Sie sei „unerträglich“, so der frühere Caritas-Präsident Peter Neher. Johannes Norpoth vom Betroffenenbeirat bei der DBK sprach von „blankem Entsetzen“. Aus dem Umfeld der KPE gab es Missbrauchsvorwürfe, zudem wird die Pädagogik des Verbandes als kritisch angesehen.

Der Anerkennung gingen jahrelange Gespräche zwischen DBK und KPE voraus, in die auch der BDKJ einbezogen war. In diesem Zusammenhang seien Fragestellungen „zur Vergangenheit und Neuausrichtung der KPE beraten und Vorbehalte ausgeräumt“ worden, so DBK-Pressesprecher Matthias Kopp. Jugendbischof Johannes Wübbe bedauerte, dass man weder den Betroffenenbeirat noch die Jugendverbände in die Entscheidung über die Anerkennung einbezogen habe. Er sicherte zu, den Pfadfinderverband weiterhin „engmaschig“ zu begleiten und zu überwachen.

Dana Kim Hansen-Strosche

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