Hostienschale und KelchReinigung

Nach der Austeilung der Kommunion werden die übrig gebliebenen eucharistischen Gaben konsumiert oder an einen dafür vorgesehenen Aufbewahrungsort gebracht. Der Leiter der Feier oder ein Diakon reinigt die Hostienschale über dem Kelch und anschließend den Kelch selbst, während er leise betet: „Was wir mit dem Munde empfangen haben, Herr, das lass uns mit reinem Herzen aufnehmen, und diese zeitliche Speise werde uns zur Arznei der Unsterblichkeit.“

Diese sogenannte Purifikation sollte der Eindeutigkeit halber – weil es sich nicht mehr um eine sakramentale Handlung handelt – an der Seite des Altars oder dort, wo vor der Gabenbereitung Kelch und Wein stehen, ausgeführt werden. Sie kann auch erst nach der Messfeier vorgenommen werden. Im Anschluss an die Reinigung soll der Priester an seinen Sitz zurückkehren und mit der Gemeinde im stillen Gebet verweilen. Das Messbuch empfiehlt, einen Dankpsalm oder ein Loblied zu singen.

Die Reinigung der liturgischen Gefäße nach dem eucharistischen Mahl war in den ersten christlichen Jahrhunderten unbekannt. Der Kirchenlehrer Johannes Chrysostomos erwähnt im 4. Jahrhundert allerdings die Praxis, nach dem Kommunizieren einen Schluck Wasser zu nehmen, um ein Herausfallen von Partikeln der heiligen Gestalten aus dem Mund zu verhindern. Mit zunehmender Ehrfurcht vor dem Altarsakrament gewann dieser Brauch an Bedeutung.

Die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils korrigierte den Stellenwert der Purifikation in angemessener Weise. Das Begleitgebet verbindet den Dank an Gott mit der Bitte um Wirksamkeit der empfangenen Heilsgabe. In dieser Welt erhofft der Beter ein reines Herz, dereinst in Gottes Welt das Geschenk der Unsterblichkeit. Das Bild von der Reinheit des Herzens ist alttestamentlich vorgeprägt. Psalm 51,12 stellt heraus, dass diese nur Gott allein dem Menschen erschaffen kann. Robert Vorholt

ZWEITER ADVENTSSONNTAG (A), 8. DEZEMBER 2019

1. Lesung: Er entscheidet für die Armen, wie es recht ist (Jes 11,1–10).

2. Lesung: Nehmt einander an, wie Christus uns angenommen hat (Röm 15,4–9).

Evangelium: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe (Mt 3,1–12).

AN DEN WERKTAGEN:

Mo., 9.12.: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, 1. Les.: Gen 3,9–15.20, 2. Les.: Eph 1,3–6.11–12, Ev.: Lk 1,26–38.

Di., 10.12.: Dienstag der zweiten Adventswoche, Les: Jes 40,1–11, Ev.: Mt 18,12–14.

Mi., 11.12.: Les.: Jes 40,25–31, Ev.: Mt 11,28–30; oder hl. Damasus I., Papst.

Do., 12.12.: Les.: Jes 41,13–20, Ev.: Mt 11,7b.11–15; oder Gedenktag Unserer Lieben Frau von Guadalupe.

Fr., 13.12.: Les.: Jes 48,17–19, Ev.: Mt 11,16–19; oder hl. Odilia, Gründerin von Odilienberg und Niedermünster im Elsass; oder hl. Luzia, Märtyrin in Syrakus.

Sa., 14.12.: Hl. Johannes vom Kreuz, Ordenspriester, Kirchenlehrer, Les.: Sir 48,1–4. 9–11, Ev.: Mt 17,9a.10–13.

Stundengebet: Zweite Psalmenwoche.

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