Kriterien eines guten SchulranzenPasst perfekt

Die Optik spielt beim Schulranzen eine wichtige Rolle, doch richtig Freude haben Kinder an ihm nur, wenn er auch gut passt. Tipps für den Kauf

Passt perfekt
Mein erster Ranzen - wie aufregend! © Pixelio, Helene Souza

Gefährliche Piraten oder glitzernde Einhörner? Eine Vielzahl an unterschiedlichen Farben und Motiven erschwert heute die Wahl beim Schulranzenkauf. Neutrale Designs sind dagegen eher selten. Auch wenn der Ranzen dem Kind gefallen muss, sollten Eltern bedenken, dass die rosa Funkelfee in der vierten Klasse vielleicht schon ziemlich uncool ist. Viele Hersteller bieten einige limitierte Ranzenmodelle an, die unter Umständen recht schnell vergriffen sind. Wolfgang Braun vom Schultaschenhersteller Sternjakob rät daher, möglichst frühzeitig auf die Suche zu gehen: „Zwischen Februar und Ostern werden die meisten Ranzen verkauft. Viele Fachhändler bieten zu dieser Zeit sogenannte Schulranzenpartys an. Wer aber beim Motiv etwas flexibel ist, kann auch das ganze Jahr über eine Schultasche kaufen.“ Und: Die Eltern kaufen sie meist im Geschäft, wo sie persönlich beraten werden, anstatt online.

Sitzt, steht, leuchtet

Am besten testen die Kinder den Ranzen einmal im T-Shirt und einmal mit Jacke. Sitzt er bequem, klemmt und scheuert auch nichts? Das ist wichtig, denn passt der Schulranzen nicht richtig, drohen Rückenschmerzen oder Haltungsschäden. Neben dem eigenen Empfinden hilft auch eine Norm, die vorgibt, was einen guten Ranzen ausmacht (siehe Kasten). Eine ergonomische Passform und eine gute Polsterung der Tragegurte und des Rückenteils sind dabei entscheidend. „Der Schulranzen sollte dicht am Rücken anliegen und nicht zu weit über die Schultern hinausragen. Wenn das Rückenteil verstellbar ist, wächst der Ranzen mit und kann die ganze Grundschulzeit getragen werden“, sagt Ranzenexperte Braun. Ein Schulrucksack dagegen sei vor allem aufgrund der weichen, instabilen Form für Schulanfänger weniger geeignet.

Die Empfehlung, dass der gepackte Ranzen maximal zwölf Prozent des Körpergewichts wiegen soll, gilt mittlerweile als veraltet. Da der Ranzen in der Regel über beiden Schultern getragen wird und die Gurte richtig eingestellt sind, sind für die meisten Kinder auch Ranzen mit mehr Gewicht unproblematisch. Beim Packen sollten schwere Sachen nicht an der Außenwand, sondern körpernah platziert werden.

Unumstritten ist, dass ein Schulranzen verkehrssicher sein muss, also bei Tag und Nacht sehr gut sichtbar sein sollte. Die Norm sieht vor, dass die Oberfläche aus mindestens zwanzig Prozent fluoreszierendem Material besteht. Mindestens zehn Prozent des Front- und Seitenbereiches müssen aus retroreflektierendem Material sein.

Bei der Entscheidung für einen Ranzen zählen aber auch die „inneren Werte“: Gibt es ausreichend Platz, auch für große Bücher und Hefte? Sind genügend Fächer vorhanden, um eine gewisse Ordnung halten zu können? Besonders praktisch ist es, wenn Brotdose und Trinkflasche in Seitentaschen untergebracht werden können. Wolfgang Braun ergänzt, dass der Schulranzen fest am Boden stehen und auch mit Büchern gefüllt nicht so leicht umkippen sollte. Damit Hefte und Bücher auch bei Regen trocken im Klassenzimmer ankommen, muss der Ranzen außerdem wasserdicht sein.

Prüfsiegel für den Ranzen

DIN-Norm 58124: Vorgaben zur Verkehrssicherheit (Katzenaugeneffekt), zur Gebrauchstauglichkeit (wasserfest, stabil) und zu körperlichen Eigenschaften (ergonomisch geformt)

GS-Zeichen: weltweit anerkanntes Siegel, steht für geprüfte Sicherheit

TÜV-Siegel: steht ebenfalls für geprüfte Sicherheit

Stiftung Warentest: testet Eigenschaften im täglichen Gebrauch, optische Warnwirkung, Materialeigenschaften und enthaltene Schadstoffe

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