Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 65 (2011) Heft 11

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 541-543

    Leitartikel(Un-)Barmherzige Kirche?

    „Der barmherzige Umgang mit gebrochenen Biographien“: Dies wird, so haben es die Bischöfe jüngst bei ihrer Vollversammlung verabredet, künftig ein thematischer Schwerpunkt für die Kirche in Deutschland sein. Konkret geht es um einen angemessenen Umgang mit denjenigen, die nach einer Scheidung eine zweite Zivilehe eingegangen sind, solche also, die, schuldlos oder nicht, in ihrer Ehe gescheitert sind, die aber einen neuen Anfang suchten, eine neue Bindung wagten. Zweifelsohne riskiert die Rede von Barmherzigkeit in diesem Zusammenhang eine ganze Reihe von Missverständnissen und setzt diejenigen, die einen barmherzigen oder barmherzigeren Umgang der Kirche einfordern, auch (wohlfeilen) Verdächtigungen aus. Verzichtbar ist die Rede von einer „barmherzigen“ beziehungsweise „unbarmherzigen“ Kirche jedenfalls nicht. Geht es doch vor allem darum, selbstkritisch und in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Scheitern aufzuspüren, wo die Kirche ihrer vorrangigen Aufgabe und Sendung nicht genügt: den barmherzigen Gott zu verkünden, der sich in Jesus Christus gerade der „Armen“, also auch der Gescheiterten und Gebrochenen, der Sünderinnen und „Zöllner“ angenommen hat.

    Themenpaket: Barmherzigkeit für wiederverheiratete Geschiedene

Kommentar

  • Gratis S. 544-545

    KommentarFreiwillig

    Deutsche Bischofskonferenz wirbt für mehr Organspenden.

  • Gratis S. 546

    KommentarSchön

    Das ZdK hat zum vierten Mal ein Künstlertreffen veranstaltet.

  • Gratis S. 545

    KommentarVerschiebungen

    Der Rückgang an Priestern verändert in der Schweiz die Seelsorgestrukturen.

Aktuell

  • Gratis S. 547-548

    EuropaBischöfe beraten über Neuevangelisierung

    Seit 40 Jahren gibt es den „Rat der Europäischen Bischofskonferenzen“ (CCEE). Im Jubiläumsjahr stand auf der Tagesordnung seiner Vollversammlung das Thema Neuevangelisierung. Vorsitzender des CCEE bleibt weiterhin der Erzbischof von Esztergom-Budapest, Kardinal Péter Erdö.

  • Gratis S. 548-551

    Katholische SexualethikFachtagung in Frankfurt

    Anfang Juli wurde bekannt, dass eine geplante Tagung zu sexualethischen Themen an der katholischen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart wegen der Bedenken des Bischofs abgesagt werden musste. Sie fand jetzt in Frankfurt statt.

Blickpunkt

Interview

Essays

  • Gratis S. 559-564

    Zur Lage der katholischen Kirche DeutschlandsFatale Selbstmarginalisierung

    Zur Planung ihrer Pastoralaufgaben haben auch die Bistümer inzwischen die Bemessungsgröße des allsonntäglichen Kirchenbesuchs verinnerlicht. Es bleibt die Frage, ob auch gelegentliche Kirchgänger oder bloße Kirchensteuerzahler so einfach vernachlässigt werden dürfen. Die kleine Herde könnte Realität werden, weil man konsequent an sie glaubt und den Fehler macht, Rückgänge überzuinterpretieren und nicht die Breite des nach wie vor vorhandenen volkskirchlichen Lebens wahrzunehmen.

  • Gratis S. 564-567

    Zur bleibenden Bedeutung von Bischof Wilhelm Emmanuel von KettelerVorreiter und Vorbild

    Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler kann fraglos als einer der wichtigen Wegbereiter der Katholischen Soziallehre gelten. Heute an ihn zu erinnern kann aber auch Impulse freisetzen für eine Reform der Kirche, die in jeder Zeit neu vor der Herausforderung steht, Kirche in der Welt von heute zu sein. Ein Vorbild ist Ketteler nicht zuletzt allen, die das Bischofsamt bekleiden.

  • Gratis S. 568-572

    Zwischen Ballast und BefreiungWie heute über Sünde reden?

    Das Leben erstickt, wenn es sich nur noch damit konfrontiert sieht, sündig vor Gott zu sein. Theologisch wurde allerdings noch nicht entschieden genug aufgeräumt mit dem historischen Ballast einer entsprechenden Sündentheologie, die mit verantwortlich ist für die heutige Glaubenskrise.

  • Gratis S. 572-575

    Überlegungen zu Theorien und Realitäten ökumenischer Prozesse„Überdachte“ Ökumene

    Die Einheit der Kirchen ist längst nicht zum Greifen nah – obwohl es unzählige Konsensdokumente gibt, obwohl die Kirchen in wichtigen Fragen kooperieren und obwohl die meisten Kirchenvertreter und -vertreterinnen, Theologen und Theologinnen den Willen zur Einheit der Kirchen bekräftigen. Woran fehlt es dann? In Münster widmete sich ein dreitägiger Workshop der Frage, wie ökumenische Prozesse gedeutet und beschrieben werden können.

  • Gratis S. 576-581

    Zur Diskussion über die PräimplantationsdiagnostikEin Paradigmenwechsel

    Anfang Juli dieses Jahres hat der Deutsche Bundestag eine gesetzliche Regelung verabschiedet, die die Präimplantationsdiagnostik unter bestimmten Umständen erlaubt. Was bedeutet diese Entscheidung für den Lebensschutz in unserer Gesellschaft? Inwiefern bedeutet sie einen Dammbruch? Im folgenden Beitrag nimmt ein Medizinethiker dazu Stellung.

  • Gratis S. 585-588

    Theologie und Musik auf neuen Wegen zueinander?Gegenseitige Inspiration

    Zu den Perspektiven gegenwärtiger Theologie zählt eine neue ästhetische Sensibilität. Während Literatur und Architektur ebenso wie Archäologie und Kunstgeschichte schon länger als theologisch relevant gelten, blieb die Auseinandersetzung mit Musik oft in Exkursen zur Kirchenmusik stecken.

  • Gratis S. 588-592

    Kirche und Politik in SambiaEinsatz für die Menschen

    Im Sambia, im südlichen Afrika gelegen, ist die katholische Kirche die größte religiöse Gemeinschaft. In den vergangenen Jahren geriet sie wegen ihres Engagements für soziale Gerechtigkeit und Demokratie immer wieder in Konflikt mit der Regierungspartei. Bei der Präsidentenwahl im September siegte jetzt der Kandidat der Opposition, was hoffentlich eine Wende zum Besseren einleitet.

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