Ihre PostLeserbriefe

Gottes Tempel

Zu den Klima-Protesten der „Letzten Generation“ (z. B. CIG Nr. 48, S. 2)

Die unterschiedlichen Ansichten von Jörg Alt und Margot Käßmann zum Klima-Aktivismus sind spannend. Ich habe ein gewisses Verständnis für die Proteste der Jungen, wenn es nicht reiner Aktionismus bleibt und daraus etwas Neues, Kreatives, Sinnvolles und Wegweisendes entsteht. Doch der Name „Letzte Generation“ gefällt auch mir nicht. Selbst wenn es, wie vor Kurzem gelesen, so zu verstehen ist: Die letzte Generation, die noch etwas tun kann.

Katrin Graf, Hall in Tirol

Ich erinnere an die Vertreibung der Geldwechsler aus dem Tempel. Was würde Jesus heute mit Menschen machen, die die Schöpfung Gottes – seinen Tempel – zerstören und weltweit Menschen in Elend und Tod schicken? Die nicht einmal bereit sind, nur etwas Rücksicht und Verantwortung zu übernehmen, indem sie ihren Fuß vom Gaspedal nehmen und Tempo 100 fahren, wo alle aufgefordert sind, sparsam mit Energie umzugehen?

Udo Peplow, München

Enttäuschend

Zum Kommentar „Der Weg ist nicht zu Ende“ (CIG Nr. 48, S. 2)

Der Synodale Weg ist definitiv zu Ende in dem Sinne, dass die „reformfreudigen“ Bischöfe eine komplett andere Richtung einschlagen müssen. Und bei den Stellungnahmen der Kurie muss man schon beide Augen zumachen, um zu behaupten, „die Bischöfe haben sich zumindest partiell durchgesetzt“. Die Mehrheit des sogenannten Synodalen Weges hat sich selbst ad absurdum geführt: Sie hat das Schreiben des Papstes an die Deutschen Katholiken 2019 schlichtweg ignoriert und damit gleich zu Anfang einen Affront gesetzt. Das wurde ihnen mit klaren Worten ins Stammbuch geschrieben.

Dr. Johannes Hintzen, Freital

Nehmen wir mal an, die deutschen Bischöfe seien mit gutem Willen zum traditionellen Besuch nach Rom geflogen, um dem Papst vor allem über den Synodalen Weg zu berichten. Wie enttäuschend muss es gewesen sein, als sie am Schluss die grundlegenden Bedenken des Vatikans als „Abschiedsgruß“ mit nach Hause nehmen mussten!

Die Bedenken betreffen die Methodik, die Inhalte und die Vorschläge des Synodalen Wegs, also alle zentralen Punkte. Ich bin mir sicher, dass die meisten deutschen Katholiken darüber den Kopf schütteln und diese Reaktion in der dramatischen Lage unserer Kirche nicht für möglich gehalten hätten. Wie weit ist Rom von den Zeichen unserer Zeit entfernt! Jahrelanges Bemühen so vieler Synodaler wird schroff abgetan.

Dabei stimmt es einfach nicht, dass nur die deutsche Kirche diese Probleme hat. In fast allen Ländern brodeln diese Fragen an der Basis und werden – früher oder später – aufbrechen. Wenn weiterhin keine Lösungen gewollt werden, wird die Kirche als eine Institution wahrgenommen werden, die nicht dem Leben der Menschen dient, sondern es einschränkt.

Siegbert Keiling, Pfr.i.R., München

Strahlkraft

Zum Artikel „Ohne Furcht auf Gott vertrauen“ (CIG Nr. 48, S. 3)

So eine befreiende Lesart der Bibel! So eine klare Einladung, Furcht durch Respekt zu ersetzen! Natürlich wissen wir, dass jede Übersetzung der Bibel auch verändernde Interpretation ist. Aber nur selten erreicht diese Art von Wissen auch Herz und Leben. Herr Trummer macht den Weg dazu frei. Das lese ich als Ermutigung, dem mir geschenkten Gottesbild weiter nachzuspüren.

Dr. Michael Bergheim, Höhbeck

Die verschiedenen Übersetzungsbeispiele zeigen, dass die von Peter Trummer bevorzugte Übersetzung an Strahlkraft alle anderen weit übertrifft. Sie geht ins Herz, stellt richtig, tröstet, ist frohe Botschaft. Der Artikel hat gutgetan, gerade in dieser Zeit, im Advent. Er erhebt aus den Niederungen des Alltags, er ist lebenstauglich.

Anna Maria Roßberger, Liegsdorf

Mich spricht der Übersetzungshinweis zu Joh 10 besonders an: Der gute Hirt setzt sein Leben ein. Im Vergleich zu der Übersetzung der Einheitsbibel: Der gute Hirt gibt sein Leben hin. So kann man von dem Opfergedanken endlich wegkommen zu einem wichtigen und richtigen Umdenken. Auch wir können unser Leben einsetzen – all unsere Kraft einbringen, nicht aufopfern, auch mit dem Wissen all unserer Begrenzungen, Enttäuschungen und „Verfehlungen“.

Paula Schipperges, Nideggen


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