7 Momente aus 7 TagenJahrestage

Der Wochenrückblick.

Im kommenden Jahr feiert der CHRIST IN DER GEGENWART Jubiläum: Vor 75 Jahren, zu Ostern 1948, erschien unsere Zeitschrift zum ersten Mal, damals unter dem Titel Der christliche Sonntag. Derzeit erarbeiten wir ein reiches Programm, bei dem es vor allem darum geht, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zu begegnen. Und vielleicht sind unsere Juiläumsvorbereitungen ja mit ein Grund, dass ich derzeit etwas stärker auf „runde“ Jahrestage achte – auch in diesem Wochenrückblick.

1 | Entenhausen. Seinen 75. Geburtstag kann in diesen Tagen Dagobert Duck feiern. Die reichste und zugleich geizigste Ente der Welt tauchte im Dezember 1947 erstmals in einem Comic auf. In der Geschichte wird Dagobert als griesgrämiger Weihnachtsmuffel gezeichnet, der erst nach und nach sein Herz öffnet. Das war nicht sehr originell (man schlage nach bei Dickens!), traf aber einen Nerv. Bräuchten wir diese „Botschaft“ heute nicht genauso?

2 | Luxemburg. Seit 70 Jahren arbeitet der Europäische Gerichtshof. Seine Urteile haben oft ganz konkrete Bedeutung für die 450 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger, und immer wieder berühren sie auch religiöse Fragen. Zuletzt etwa befand das Gericht, dass ein Verbot religiöser Symbole am Arbeitsplatz rechtens sein kann – solange es alle Religionen gleichermaßen betrifft und sich nicht etwa nur gegen das muslimische Kopftuch richtet.

3 | Teheran. Ganz anders gelagert ist der Fall, wenn muslimische Frauen gezwungen werden, das Kopftuch zu tragen, etwa im Iran. Die strengen Kleidungsvorschriften sind hier zum Symbol für die allgemeine Repression durch das theokratische Regime geworden. Die größtenteils sehr junge iranische Bevölkerung will das nicht länger hinnehmen und protestiert seit Wochen dagegen. Jetzt hat die Führung das Aus für die sogenannte Sittenpolizei verkündet. Ist das der vorsichtige Anfang einer Öffnung, oder dient es nur der Beschwichtigung?

4 | Mannheim. Sogenannte Vesperkirchen gibt es in der kalten Jahreszeit vielerorts. Kirchengemeinden bieten dann in ihren Gotteshäusern Obdach und Verpflegung. Eine besondere Ausprägung hat dieser caritative Dienst in der Kurpfalz, wo jetzt zum 15. Mal die Kinder-Vesperkirche geöffnet hat. Jedes fünfte Kind in Mannheim ist von Armut betroffen, rechnen die Verantwortlichen vor. Sie verbinden mit ihrem praktischen Einsatz eine politische Forderung. „Die Kindergrundsicherung muss schnell kommen“, so der evangelische Dekan Ralph Hartmann.

5 | Würzburg. Bei der Feier zum 100. Jubiläum des katholischen Missionsärztlichen Instituts hat der Augsburger Bischof Bertram Meier daran erinnert, dass die Hilfe für Erkrankte „immer einen festen Ort im Wirken der Kirche“ habe. Das habe sich auch während Corona gezeigt. Meier würdigte „das mutige Engagement vieler Missionare und Ordensleute weltweit, die sich freiwillig und oftmals ungeimpft um die Infizierten kümmerten“.

6 | Linz. Das diözesane Bibelwerk hat eine Neuübertragung des Neuen Testaments in – wie es heißt – „zugänglicher Sprache“ herausgebracht. Sie richtet sich an Menschen, die sich bisher schwer mit der Heiligen Schrift getan haben. Die Verantwortlichen betonen: „Bibellesen ist eine Chance, das Leben und den Glauben neu zu sehen und aus den Erfahrungen anderer zu lernen.“

7 | Chaville. Und nochmal ein „runder“ Geburtstag: Peter Handke ist 80 Jahre alt geworden. Nach seinem Lebensmotto gefragt, sagte er: „Kein Tag ohne unbekannten Weg“. Ein schöner Vorsatz!

 

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