KirchenmusikTrauerfeier mit CD-Spieler

Evangelische Gottesdienste könnten in Zukunft deutlich stiller werden. Immer weniger Gläubige fühlen sich berufen, für die musikalische Begleitung zu sorgen. Christoph Bogon, Präsident des Verbandes evangelischer Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, berichtet im Magazin „Idea spektrum“ von großen „Problemen, mit denen wir kämpfen, wenn wir um Nachwuchs werben“. Wegen der schwindenden Kirchenmitglieder gibt es zu wenig Interessierte, um die Musiker aus geburtenstarken Jahrgängen zu ersetzen. „Bis Ende dieses Jahrzehnts werden jedes Jahr rund hundert Fachkräfte in den Ruhestand gehen, ohne dass ausreichend viele nachrücken.“

Wegen des „Sparkurses der Kirchen“ in den letzten Jahrzehnten wurden auch viele Posten zusammengelegt oder gestrichen. Inzwischen sind etwa neunzig Prozent der entsprechenden Stellen der Evangelischen Kirche in Deutschland mit nebenberuflichen Musikern besetzt. Wo sich niemand findet, müssen Feste oder Trauerfeiern immer öfter von CD-Spielern begleitet werden. In der evangelische Kirche hat die Kirchenmusik traditionell große Bedeutung. Sie ist „nicht nur Beiwerk, sondern Teil der Verkündigung“, heißt es in dem Artikel.

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