FrankreichEndlich Wahrheit: Die Priesterkinder

Zum ersten Mal haben französische Bischöfe offiziell mit Töchtern und Söhnen katholischer Priester gesprochen, die eigentlich sexuell enthaltsam leben müssten. Es sei vereinbart worden, den Betroffenen leichtere Einsicht in Kirchenarchive zu gewähren, damit sie mehr über ihre Herkunft erfahren können. Zudem sei geplant, in jeder Diözese Ansprechpartner für diesen Personenkreis einzurichten.

Als „großen Schritt vorwärts“ bezeichnete Anne-Marie Jarzac-Mariani die neue Offenheit der Bischöfe. Sie ist Präsidentin des Vereins „Enfants de Silence“ (Kinder des Schweigens), in dem sich Töchter und Söhne von Geistlichen organisieren. Die Priesterkinder seien oft ohne Vater aufgewachsen und müssten mit Vorurteilen leben. „Einige wurden Bastarde genannt, Kinder des Teufels“, erläuterte die Präsidentin, die selbst Tochter eines Priesters und einer Ordensfrau ist. „Das Schweigen der Kirche gegenüber diesen Kindern hat uns glauben lassen, dass wir eine Bedrohung darstellten, und das hat uns wehgetan.“

Das Treffen mit fünf Bischöfen sei ein wichtiges Zeichen, es habe ein „Klima des Vertrauens“ geherrscht. Kinder von Geistlichen müssten sich nicht schämen. „Sie sind nicht für ihre Situation verantwortlich“, so Anne-Marie Jarzac-Mariani.

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