Eine Welt der Armut, von Europa vergessen

Die Europäer und die Nordamerikaner sollten trotz eigener Probleme der weltweiten Armutsproblematik nicht durch Wegschauen oder Abschottung ausweichen. Denn „das wird sich bitter rächen“, erklärte der salvadorianische Kardinal und Weihbischof Gregorio Rosa Chavez, einstiger Mitarbeiter des von Militärs ermordeten und neulich heiliggesprochenen Erzbischofs Óscar Romero, bei einem Deutschlandbesuch. Rosa Chavez ist Gast des Lateinamerika-Hilfswerks „Adveniat“, das zu Weihnachten wieder im Rahmen der großen Solidaritätsaktion zwischen Katholiken der Alten und Christen der Neuen Welt zu Spenden aufruft.

Nach Einschätzung des Kardinals hat sich die Europäische Union von ihren sozialen Ursprüngen entfernt: „All euer Denken, Reden und Handeln ist bestimmt vom Kapital. Ihr lebt in einem System aus Geld und Gewinn, und ihr vergesst die Menschen.“ Es brauche einen grundlegenden Perspektivenwechsel.

Die Flüchtlingsbewegungen, unter anderem in Lateinamerika, zeigten uns „die Welt, wie sie ist“. Sie zeigten uns auch „eine Welt, von der die Menschen träumen, alle Menschen, ganz gleich, ob sie diesseits oder jenseits der Mauer zwischen Arm und Reich leben“.

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