Evangelische KircheJugend bis zur Rente?

Die evangelische Landeskirche in Oldenburg will Diakone künftig nur noch in der Jugendarbeit beschäftigen. Diese Entscheidung hat teils erhebliche Kritik hervorgerufen. Es ist die Rede von einer Entwertung des Berufs und einem „mutlosen Rückzug ins binnenkirchliche Milieu“, so der Bielefelder Diakonie-Professor Thomas Zippert. Die Landeskirche verweist auf nötige Sparmaßnahmen und spricht von einer deutlichen Prioritätensetzung zugunsten der Jugendarbeit.

Evangelische Diakone arbeiten häufig in Bereichen, die sowohl Kenntnisse der Theologie als auch der Sozialarbeit erfordern, etwa in Altenheimen, Krankenhäusern, in der Urlauberseelsorge, der Seemannsmission oder auch der Jugendarbeit. Sie seien die idealen „Brückenbauer“ zwischen Kirche und Gesellschaft, so Zippert.

Wenn die Diakone auf die Jugendarbeit reduziert werden, nutze man nicht das ganze Potenzial dieses Berufs, kritisierte der Sprecher der Oldenburger Diakone, Herko Zobel. „Das ist so, als dürften Pastoren nur noch Beerdigungen machen.“ Nicht jeder Diakon wolle und könne bis zur Rente in der Jugendarbeit sein.

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