Zusatzqualifikationen für die KitaWas macht eigentlich ein:e Multiplikator:in für gewaltfreie Pädagogik?

Sich der eigenen Vorbildrolle bewusst zu sein, darauf legt Anika viel Wert. Denn das bereichert nicht nur die Zusammenarbeit mit Kindern, im Team und mit Eltern. Es verbessert auch die Qualität der Arbeit.

Was macht eigentlich eine …Multiplikatorin für gewaltfreie Pädagogik?
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1. Wie sieht Ihr Aufgabenfeld in der Praxis aus?

Ich bin zuständig für den Kinderschutz in unserer Einrichtung; für die Erstellung, die Weiterführung und vor allem die Umsetzung des Schutzkonzepts. Dabei ist es mir wichtig, die theoretischen Inhalte im Alltag mit Kindern und Kolleg:innen zu leben und Kinder individuell, beziehungsorientiert und achtsam zu begleiten. Für ein wertschätzendes Miteinander und eine positive Fehlerkultur ist es unerlässlich, auch mit den eigenen Fehlern verantwortungsbewusst und transparent umzugehen. Zu meinen Aufgaben zählt es außerdem, Situationen aus verschiedenen Perspektiven betrachten zu können und pädagogisches Fehlverhalten einfühlsam und klar anzusprechen.

2. Gibt es bestimmte Grundvoraussetzungen?

Um die Weiterbildung zu absolvieren, ist eine pädagogische Ausbildung oder ein Studium Voraussetzung. Man sollte sich für die Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und Neurobiologie interessieren und bereit sein, sich auf reflektive Prozesse einzulassen. Eine fürsorgliche und wohlwollende Beziehungsgestaltung zu sich selbst und seinen Mitmenschen sollte gegeben sein. Außerdem ist die Bereitschaft wichtig, an der eigenen Kritik-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit zu arbeiten. Man sollte psychisch stabil sein und Widerstände als Herausforderung sehen.

3. Wie umfangreich war die Qualifizierung?

Die Weiterbildung umfasst sieben Online-Module und insgesamt 112 Unterrichtseinheiten. Hinzu kommen Reflexionszeit, sechs verpflichtende Gruppenberatungen, zwei Einzelcoachings und die Zeit, das erlernte Wissen individuell zu vertiefen. Um einen Abschluss zu erhalten, ist die Erstellung eines biografischen Portfolios und die Präsentation der Planung einer eigenen Fortbildungseinheit erforderlich.

4. Wie kann das Wissen an die Kolleg:innen weitergereicht werden?

In meiner Einrichtung stehe ich als Ansprechpartnerin für Fragen rund um das Thema gewaltfreie und kindgerechte Pädagogik zur Verfügung. Hier setze ich mich für beziehungsorientierte und feinfühlige Interaktionen mit Kindern, Eltern und Kolleg:innen ein. Zudem biete ich für Kitas Vorträge, Coachings und Fortbildungen rundum das Thema gewaltfreie Pädagogik an.

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