Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 60 (2006) Heft 5

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 217-219

    LeitartikelAnwälte der Gerechtigkeit

    „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“ hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken zum Leitwort des bevorstehenden Katholikentags in Saarbrücken gewählt. Gerade im Streit um die Zukunft des Sozialstaats, ist die Gerechtigkeit in die Defensive geraten. Vor diesem Hintergrund war die Wahl des Leitworts für den Katholikentag eine gute und plausible Entscheidung. Dabei könnte von diesem Katholikentag durchaus eine Botschaft ausgehen: Dass nämlich das Reden über Gerechtigkeit gelingen kann, wenn nicht nur in Schablonen gedacht wird, wenn man sich wirklich zuhört und nicht nur Statistiken und volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen um die Ohren schlägt, die Frage nach der Gerechtigkeit auch aus der Perspektive der chronischen Verlierer gestellt wird. Nach innen wie nach außen aber kann dieser Katholikentag zeigen: Die Kirche ist nicht nur in der Sorge um sich selbst gefangen.

Kommentar

  • Gratis S. 220-221

    KommentarAlleingang

    Zum neuen Schuljahr wird es in Berlin verpflichtenden Ethikunterricht geben.

  • Gratis S. 222

    KommentarMassiv

    Spaniens Bischöfe wenden sich gegen theologische Abweichungen.

Aktuell

  • Gratis S. 223-225

    Benedikt XVI.Das erste Jahr des Pontifikats

    Der seit dem 19. April 2005 amtierende Papst setzt in vieler Hinsicht auf Kontinuität zu seinem Vorgänger, pflegt aber gleichzeitig einen eigenen Stil. Darin macht sich nicht zuletzt seine theologische Vorprägung deutlich bemerkbar.

  • Gratis S. 225-227

    EntwicklungKönnen Religionen zusammenarbeiten?

    Die Wissenschaftliche Arbeitsgruppe für weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz hat Grenzen und Chancen interreligiöser Entwicklungszusammenarbeit untersucht. Deren theologischer Grundlegung widmete sich eine Fachkonferenz Ende März in Mainz.

Blickpunkt

  • Gratis S. 227-232

    Die religiöse Szene in Berlin hat viele Facetten„Parallelwelten“ des (Un-)Glaubens

    Über Berlin und die Religionen gibt es viele Klischees. Sie reichen von der „gottlosen Stadt”, der „Hauptstadt der Konfessionslosen” bis zum „Mekka der Sekten”. Berlin ist zugleich die größte evangelische und die drittgrößte katholische Stadt Deutschlands; in keiner anderen Stadt leben mehr Muslime oder Juden.

Interview

  • Gratis S. 232-236

    Ein Gespräch mit Josef Wohlmuth, dem Leiter des Cusanuswerks„Balance von Glaube und Vernunft“

    Seit 1956 gibt es die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk. Was macht das spezifische Profil einer katholischen Begabtenförderung aus? Wie sinnvoll ist es, in künftige katholische Eliten zu investieren? Was bringt das Engagement für die Begabtenförderung der Kirche in Deutschland? Darüber sprachen wir mit dem Leiter des Cusanuswerks, Professor Josef Wohlmuth. Die Fragen stellte Ulrich Ruh.

Essays

  • Gratis S. 236-240

    Herausforderungen für die katholische Kirche BelgiensUnterwegs zu einer neuen Gestalt

    Auch im traditionell katholischen Belgien, gerade im flämischen Landesteil, ist längst nicht mehr alles Gold, was glänzt. Feste Milieus sind in Auflösung begriffen, angesichts des gesellschaftlichen Wandels wie des Priestermangels ist man auf der Suche nach neuen Strukturen. Entscheidend wäre in diesem Prozess die Bereitschaft zum Dialog zwischen allen Beteiligten.

  • Gratis S. 240-245

    Wie aktuelle Romane das Leben Jesu darstellenFragwürdige Geheimnisse

    Jesusromane haben derzeit Konjunktur. In den vergangenen Monaten sind gleich mehrere Romane erschienen, die sich der Gestalt Jesu losgelöst von dogmatischen Vorgaben und exegetischen Einsichten annehmen, den Mann aus Nazaret als außergewöhnlichen, von Geheimnissen umwitterten Menschen präsentieren. Sie setzen damit eine Deutungslinie fort, die in die Leben-Jesu-Forschung des 19. Jahrhunderts zurückreicht.

  • Gratis S. 245-249

    Die Diskussion über die ErwachsenenkatecheseNeues Paradigma

    Vor zwei Jahren veröffentlichten die deutschen Bischöfe ihre Erklärung „Katechese in veränderter Zeit“. Darin haben sie gefordert, Erwachsene „neu in den Blick zu nehmen“ und auf diese Weise der Gemeindekatechese insgesamt Impulse zu geben. Eine breitere Diskussion über diese pastoralen Felder kommt nur langsam in Gang.

  • Gratis S. 249-255

    Muslimische Mehrheit und christliche Minderheit in IndonesienGefährdete Koexistenz

    Indonesien, das Land mit den meisten Muslimen auf der Welt, galt lange als Paradebeispiel für ein friedliches Zusammenleben von muslimischer Mehrheit und nichtmuslimischen, nicht zuletzt christlichen Minderheiten. Das Bild hat sich gewandelt: Seit Jahren drängen muslimische Organisationen auf eine stärkere Islamisierung der Gesellschaft; immer wieder kommt es zu blutigen Konflikten mit religiösem Hintergrund.

  • Gratis S. 255-259

    Die katholische Kirche und Präsident Hugo ChávezQuo vadis Venezuela?

    Venezuela wird seit 1999 vom früheren Militär Hugo Chávez regiert, der das Projekt einer „bolivarianischen Revolution“ verfolgt und derzeit von den hohen Preisen für das Hauptexportgut Erdöl profitiert. In der katholischen Kirche des Landes gab es in den letzten Monaten einige Personalentscheidungen, die eine Entkrampfung der teilweise gespannten Beziehungen zwischen den Bischöfen und dem so charismatischen wie autokratischen Präsidenten bewirken könnten.

  • Gratis S. 259-264

    Findet Sri Lanka zum Frieden zurück?Zwischen Traum und Traumata

    In Sri Lanka löste der Tsunami 2004 keine nachhaltige Friedensinitiative im Konflikt zwischen buddhistischen Singhalesen und hinduistischen Tamilen aus. Nach wie vor droht ein Bürgerkrieg. Christen könnten eine Vermittlerrolle einnehmen.

  • Gratis S. 264-267

    Das Forschungs- und Lehrprojekt „Theologie interkulturell“Lernprozesse wurden angestoßen

    Katholische Theologie hat einen weltweit verbindlichen Bezugsrahmen; gleichzeitig ist sie mehr und mehr von der jeweiligen kulturellen und religiösen Situation geprägt, nicht zuletzt außerhalb Europas. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit des Dialogs von Theologen aus den unterschiedlichen Kulturen und Weltgegenden. Darum bemüht sich seit 20 Jahren ein Projekt an der Frankfurter Universität.

Autorinnen und Autoren