Zuversicht

Der Wochenrückblick.

Ein Bischof geht, eine antisemitische Skulptur bleibt. Es wird gerungen um Menschenrechte, Klima- und Artenschutz, um den Frieden in der Welt. Einen roten Faden in dieser Nachrichtenlage zu finden, fällt schwer. Allenfalls vielleicht diesen – so trivial wie zutreffend: Das Leben bleibt voller Herausforderungen.

Als gläubige Menschen leben wir in der Zuversicht, dass Gott uns in jeder Lebenslage mit der nötigen Kraft ausstattet, sie zu meistern. „Jene, die aus der großen Bedrängnis kommen“, nennt sie die Offenbarung des Johannes.

1 | Bamberg. Ludwig Schick ist als Erzbischof von Bamberg zurückgetreten. Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des 73-Jährigen am vergangenen Dienstag angenommen. Üblicherweise müssen Bischöfe dem Papst ihren Amtsverzicht mit 75 Jahren anbieten. Schick wolle bevorstehende wichtige Entscheidungen und Weichenstellungen jedoch schon jetzt einem jüngeren Nachfolger überlassen.

2 | Berlin. In der bundesweit ersten Deutsch-Ukrainischen Begegnungsschule können sich Schülerinnen und Schüler zukünftig auf die Abschlüsse beider Staaten vorbereiten. Schutzsuchende Kinder und Jugendliche haben so die Möglichkeit, nicht nur Deutsch zu lernen, sondern auch ihre ukrainische Identität weiter zu pflegen.

3 | Hamburg. Die Loki-Schmidt-Stiftung hat die Kleine Braunelle zur Blume des Jahres 2023 gekürt. Die Bestände der salbeiähnlichen, lila blühenden Staude seien in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. „Selbst robuste Wildblumen, die früher häufig zu finden waren, kommen mittlerweile immer seltener vor“, begründet die Stiftung ihre Wahl.

4 | Straßburg. Das ukrainische Volk erhält den Sacharow-Menschenrechtspreis des Europaparlaments. Die Ukrainerinnen und Ukrainer verteidigten seit Monaten heldenhaft ihr Leben, ihre Familien und ihre Freiheit, so die Begründung von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. „Sie riskieren ihr Leben auch für Europa und die Werte, an die wir alle glauben, für Frieden und Demokratie.“

5 | Wittenberg. Die als „Judensau“ bekannte Schmähplastik an der evangelischen Stadtkirche in Wittenberg soll an ihrem Platz bleiben. Nach einem mehrjährigen Rechtsstreit entschied sich der Kirchengemeinderat für den Verbleib der umstrittenen Skulptur als „Mahnstätte und Gedenkort“. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister protestierte gegen die Entscheidung: Man solle das Relief „nicht nur entfernen, sondern radikal vernichten“.

6 | Cambridge. Eine Wiedereinführung des traditionellen Fleischverbots am Freitag könnte laut einer Studie der Universität Cambridge einen erheblichen Einfluss auf das Klima nehmen. „Mit mehr als einer Milliarde Anhängern auf der ganzen Welt ist die Katholische Kirche in einer sehr guten Position, um den Klimawandel abzumildern“, so Studienleiter Shaun Larcom. Die katholischen Bischofe von England und Wales hatten bereits 2011 zur Rückkehr zum fleischfreien Freitag aufgerufen, was Schätzungen zufolge eine Reduktion der Treibhausgase um 55000 Tonnen pro Jahr zur Folge hatte.

7 | Mainz. Die breit kritisierte Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar hat den Sport aus Sicht von DFB-Präsident Bernd Neuendorf verändert und politisiert. „Eine WM-Vergabe ohne Rücksicht auf Menschenrechte und Nachhaltigkeit werden wir nicht mehr erleben“, so der Verbandschef. Bleibt zu wünschen, dass zahlreiche Boykotte der WM dieser Prognose bleibend Nachdruck verleihen.

Der Wochenrückblick von

Moritz Findeisen

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