Versetzt in die ProvinzZu konservativ?

Hat eine aktuelle Vatikan-Personalie etwas mit der Haltung des Papstes zu Segnungen homosexueller Paare zutun?

Dass Papst Franziskus den Sekretär der Glaubenskongregation, Erzbischof Giacomo Morandi, aus dem Vatikan entfernt und zum einfachen Bischof von Reggio Emilia-Guastalla ernannt hat, wertet der Journalist Thomas Jansen als Distanzierung von einem allzu konservativen Kurs. Morandi gelte als „Scharfmacher“, schreibt Jansen in der FAZ. Dies habe sich insbesondere bei der Ablehnung der Segnung homosexueller Paare gezeigt. Der 56-jährige Morandi sei hauptverantwortlich für den schroffen Ton des entsprechenden Dokuments vom vergangenen März. Auch habe er den Papst damals, anders als behauptet, nur summarisch über den Vorgang informiert. „Im Klartext: Hätte Franziskus den vollständigen Wortlaut gekannt, wäre das Schreiben in dieser Form wohl nicht veröffentlicht worden.“

Dies sei letztlich zwar nur eine Vermutung, aber die Versetzung des wichtigen Mitarbeiters lasse diese Lesart plausibel erscheinen, so Jansen. Denn: „Das ist in etwa so, als würde ein Staatssekretär im Bundesinnenministerium Bürgermeister einer Gemeinde im Allgäu.“

Anzeige: Meine Hoffnung übersteigt alle Grenzen. Ein Gespräch über Leben und Glauben. Von Philippa Rath und Burkhard Hose

Der CiG-Newsletter

Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.