Fortschritt der VölkerWie Geld (nicht) arbeitet

Elon Musk ist ein Pionier fürs Große. Er spürt, was an der Zeit ist.

Der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, David Beasley, hatte die Superreichen der Welt aufgefordert, einen Bruchteil ihres Milliardenvermögens zu spenden. Damit ließe sich der Hunger beseitigen. Sechs Milliarden würden schon ausreichen, um 42 Millionen Personen vor dem Tod durch Unterernährung zu retten. Beasley richtete sich besonders an den reichsten Mann der Erde, Elon Musk, der angeblich über 250 Milliarden Euro verfügt.

Tesla und mehr

Musk ist ein echter Pionier der Wissenschafts- und Technikgeschichte. Ein Genie, dem fast alles gelingt, was er anpackt. Jemand, der sprüht vor Ideen und Ehrgeiz, der mit kalkulierten hohen Risiken andere vor sich hertreibt. Ohne sein Tesla-Programm wären die trägen Autokonzerne kaum rasch auf die Elektromobilität eingeschwenkt. Mit seinem Raumfahrt-Programm hat er die einst stolze NASA in den Schatten gestellt. Über Twitter ließ er abstimmen, ob er Aktien verkaufen soll, was dank riesiger Kursgewinne dem Staat immense Steuern einbringt. Ist Musk ein Spieler, ein Ego-Showman der Eigen-PR, gar ein Hasardeur – oder doch eher ein Philanthrop, ein Wohltäter der Menschheit, der vormacht, was geht, während zu viele alternativlos meinen, dass es strukturell nicht gehe?

Dem Welternährungs-Chef stellte Musk eine Bedingung: Wenn er plausibel sage und öffentlich einsehen lasse, wie effektiv das Geld eingesetzt wird, würde er spenden. Das Dilemma: Weltweit ist überreich Geld da. Es fehlt nicht an Helferwillen. Vielmehr fehlen die komplexen Voraussetzungen für durchschlagende Entwicklung. Musk hat gezeigt, dass nicht Geld arbeitet, sondern wie man mit Geld arbeitet, weil einzig durch Geist und Leistung aus Materie Früchte reifen. Die jahrzehntelange – auch kirchliche – Entwicklungshilfe hat den wahren Fortschritt der Völker nicht gebracht. Allenfalls als Erste Hilfe, als Nothilfe bleibt sie wichtig.

Klein oder groß?

Hilfe zur Selbsthilfe – so wurde einst enthusiastisch geworben. Wo aber ist die ganze Selbsthilfe geblieben? Small is beautiful – Klein ist schön? Bei fast acht Milliarden Erdbewohnern muss man heute jedoch groß denken und handeln mit Investitionen in Industrie, Landwirtschaft, Verkehrssysteme, Handel, Bildung… Graswurzelarbeit? Gern, aber aus der Graswurzel muss Gras sprießen: Wachstum, nach Höherem streben. Um Armut, Hunger, Rückständigkeit und die Trägheit von Mentalitäten zu überwinden, braucht es mehr als Dollars und Euros, die zu oft die Taschen von Kleptokraten füllen. Musk hat vorgemacht, wie man mit Geist und Glück Großes leistet, zum (Mit-)Arbeiten begeistert, Feuer für Innovationen entfacht. Er ist kein Heiliger. Nicht selten scheitern Pioniere. Vorher aber haben sie gezeigt: Geld bringt nichts, wenn es der Geist nicht bringt: Energie zum Schaffen, den Willen zum Machen. Das ist der göttlich-evolutive Schöpfungsauftrag.

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

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