PräimplantationsdiagnostikSchwangere werden zu Risikomanagerinnen gemacht

Schwangere können sich immer seltener unbefangen auf ihr Kind freuen. Das beobachtet die Medizinhistorikerin Barbara Duden. Frauen werden gesellschaftlich unter Druck gesetzt, bei vermuteten Risiken oder der bloßen Wahrscheinlichkeit von Komplikationen vermeintlich selbstbestimmt über sich und die „Frucht in ihrem Bauch“ zu entscheiden, so die Geschlechterforscherin und Feministin in der „Süddeutschen Zeitung“. Die Fülle vorgeburtlicher Untersuchungen, Tests und verschiedenster Messungen erzwingt das geradezu.

Den Schwangeren wird damit eine „Verantwortung für das Risikomanagement ihrer Schwangerschaft“ aufgebürdet. Von ihnen wird erwartet, „das Kommen ihres Kindes von seinen berechneten Entwicklungschancen abhängig zu machen“ und es „wie ein Aktienpaket zu behandeln, das je nach Wachstumschancen gehalten oder abgesetzt werden soll“. Den Vorschlag, neu entwickelte Bluttests auf Trisomie 21, das Down-Syndrom, zur Kassenleistung zu machen, sieht sie kritisch. Am 19. September will der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen darüber entscheiden.

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