Hermann SchalückLebensraum Geist

Die spirituelle Ur-Intuition von einem Gott, der in Jesus mitleidet, muss in der Weltkirche und Weltgesellschaft unbedingt präsent bleiben, in Zeiten, in denen so schmerzlich die Rede ist vom Missbrauch auch kirchlicher Macht: Gott herrscht nicht wie ein absolutistischer Potentat über seine Schöpfung, er fügt sich selber in sie ein, er überwindet in Jesus alles, was Menschen trennt.

Weil er selber arm wurde, ist er solidarisch mit den Armen und Schwachen. Kirche ist damit nicht in erster Linie ein Gebäude oder ein hierarchisches Machtgefüge, sondern ein Lebensraum, der erfüllt sein soll vom Geist Jesu. Sie ist ein Raum der Anbetung und in der Feier der Eucharistie ein Ort der Erinnerung an und der Danksagung für das Beispiel Jesu im Leben, auf seinem Kreuzweg und in seiner Auferstehung. Schließlich auch ein Raum für die Begegnung mit den „Anderen“, nicht nur mit den eigenen Hausgenossen.

Hermann Schalück in: „Den Gottesfaden erkennen“ (Echter, Würzburg 2018)

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