Sexueller MissbrauchCyberkriminalität gegen Kinder

Die Missbrauchsgefahr für Kinder hat im Internet massiv zugenommen. Das beklagt Johannes-Wilhelm Rörig, Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung. Durch das Internet sei die sexuelle Gewalt an Kindern „in ganz neue Dimensionen vorgedrungen“, sagte Rörig dem „Südwestrundfunk“. Eine britische Kinderschutzorganisation habe neulich aufgelistet, dass es aktuell rund 80000 Internetseiten mit Kinderpornografie gibt. Jede dritte Seite zeigt schwere Verbrechen, etwa Folter und Vergewaltigungen. Mehr als die Hälfte der dort abgebildeten Heranwachsenden seien jünger als zehn Jahre. „Es ist offensichtlich so, dass die menschlichen Abgründe immer tiefer werden.“ Das Internet habe außerdem das Risiko gesteigert, dass Kinder zum Beispiel beim Chatten oder auch bei Online-Spielen Opfer sexueller Gewalt werden, sagte Rörig, etwa indem sexuelle Handlungen über Webkameras angeregt und gefilmt oder erotische Bilder verlangt werden.

Bestätigt wird dieser düstere Befund von der soeben vorgestellten Kriminalstatistik. Demnach sind 2017 rund 6500 Fälle von Kinder- und 1300 Fälle von Jugendpornografie polizeilich erfasst worden, ein Anstieg um fünfzehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Johannes-Wilhelm Rörig appellierte an die Bundesregierung, das Problem der Cyberkriminalität gegen Kinder in den Mittelpunkt zu rücken. Der Fachmann riet zu besserer personeller und technischer Ausstattung für Polizei und Staatsanwaltschaften. Dringend nötig sei zudem eine Modernisierung des Jugendmedienschutzes.

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