GottesdiensteMit Herzen, Mund und Händen: Kinder für Gott gewinnen

Kinder brauchen eigene Gottesdienste, die auf ihr Alter zugeschnitten sind. Davon zeigte sich der württembergische Landespfarrer für Kindergottesdienst, Frank Widmann, überzeugt. In der evangelischen Kirche gibt es dafür die „Kinderkirche“. Die Kinder werden so behutsam an biblische Themen herangeführt. „Die Geschichten aus der Bibel sowie seelsorgerliche Themen wie Tod und Trauer geben ihnen innere Kraft und machen sie stark fürs Leben.“

Kinder wollen viel stärker als Erwachsene „mit Herzen, Mund und Händen“ am Gottesdienst beteiligt werden. Daher gehöre zum Kindergottesdienst unbedingt auch eine Zeit für kreatives Arbeiten, etwas Basteln, Malen oder Spielen. Zugleich machen die Kinder mit ihren besonderen Anforderungen an einen Gottesdienst auch das Gemeindeleben insgesamt bunter und abwechslungsreicher. „Die Art von Kindern zu glauben, zu fragen und da zu sein hat etwas Begeisterndes und Ansteckendes“, erklärte Widmann bei der Gesamttagung für Kindergottesdienst in der evangelischen Kirche, an der rund zweitausend Haupt- und Ehrenamtliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnahmen.

Die aktuellen Entwicklungen des Glaubensabbruchs machen sich auch in der kirchlichen Arbeit mit Kindern bemerkbar. Die Teilnehmerzahlen sinken beständig und die Kindergottesdienste müssen sich in einer Fülle an Angeboten behaupten, bedauert Sabine Foth, zweite Vorsitzende des „Gesamtverbands für Kindergottesdienst“. Allerdings werde den Kindern im Kindergottesdienst früh das Gefühl gegeben, dass Kirche Heimat sein könne. So werde eine Grundlage für ihren Glauben gelegt. „Auch wenn das Gefühl manchmal, in Zeiten der Entfernung von der Kirche als Institution, verschüttet ist, ist es da und tritt nicht selten wieder ans Licht. Auf diese Grundlage kann Kirche weiter aufbauen, sich entwickeln.“

Am letzten sogenannten Zählsonntag Invocavit (Erster Fastensonntag) nahmen in den evangelischen Gemeinden in Deutschland knapp 100000 Kinder an Kindergottesdiensten teil. Die Feiern werden überwiegend von Ehrenamtlichen gestaltet. Fast jede Gemeinde hat ein spezielles Angebot für Kinder.

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