LäusefreiLästige Krabbler

Sie können weder springen noch fliegen. Dafür wandern Läuse munter von einem Haarschopf zum anderen, wenn Kinder die Köpfe zusammenstecken

Lästige Krabbler
Mama, mein Kopf juckt! © Andrey Popov - iStock

Kopfläuse sind in ganz Europa heimisch, ihr einziger Wirt ist der Mensch. Die Übertragung erfolgt fast ausschließlich von Kopf zu Kopf, weshalb sich Läuse oft in Kindergruppen verbreiten. Wenn in einer Kita oder Schule Läuse auftreten, ist es wichtig, dass alle Eltern der betroffenen Gruppe ihr Kind sowie alle weiteren Familienmitglieder nach Kopfläusen absuchen und bei Befall umgehend behandeln. Geschieht dies nicht, kann sich der Läusebefall in einer Kindergruppe über Wochen oder Monate hinziehen.

Läusealarm: der akute Befall

Wenn Sie krabbelnde Läuse oder bräunlich-graue Läuseeier in Kopfhautnähe finden, liegt ein akuter Befall vor und Sie sollten sofort mit der Bekämpfung beginnen, denn jedes Läuseweibchen legt pro Tag mehrere Eier. Erwachsene Läuse sind bis zu drei Millimeter groß, grau bis rötlich (nach einer Blutmahlzeit) und bei gutem Licht mit bloßem Auge zu erkennen. Um die etwas kleineren Larven zu entdecken, kann eine Lupe hilfreich sein.

Läuseeier sind circa 0,8 Millimeter groß, tropfenförmig und befinden sich in Kopfhautnähe. Wenn sie gelblich, gräulich oder bräunlich gefärbt sind, bedeutet das, dass noch Larven aus ihnen schlüpfen. Leere Eihüllen, sogenannte Nissen, sind weißlich gefärbt und mehr als einen Zentimeter von der Kopfhaut entfernt. Sie befinden sich bevorzugt am Haaransatz, hinter den Ohren sowie am Hinterkopf. Nissen haften sehr fest am Haar und lassen sich im Gegensatz zu Schuppen nicht abstreifen. Werden Nissen im Haar gefunden, kann das auf einen akuten Befall hindeuten, die Eihüllen können aber auch noch von einem gerade überwundenen Befall stammen.

Tipp für die Läusesuche: Waschen Sie die Haare Ihres Kindes und geben Sie eine Pflegespülung ins nasse Haar (nicht auswaschen!). Kämmen Sie nun Strähne für Strähne gründlich mit einem Läusekamm aus der Apotheke durch. Streichen Sie den Kamm auf einem Tuch aus. Bei Befall finden Sie auf dem Tuch die Kopfläuse, Larven oder Eier. Diese Methode eignet sich auch nach einer Läusebehandlung, um eventuell nachgeschlüpfte Larven zu entfernen, und zur Kontrolle.

Läusemittel: Es geht auch ohne Gift

Um Läuse wirksam zu bekämpfen, sollten Sie ein offiziell vom Umweltbundesamt empfohlenes Präparat verwenden. Hierzu gehören insektizidhaltige Produkte, die das Nervensystem der Parasiten schädigen. Daneben gibt es insektizidfreie Mittel. Diese wirken, indem sie die Atemöffnungen der Läuse verstopfen. Insektizidfreie Mittel sind für den Menschen völlig unbedenklich. Außerdem sollte bei einem Läusebefall die Bettwäsche der Kinder bei 60 Grad gewaschen werden. Eine Wiederansteckung durch Mützen, Bürsten oder Kuscheltiere ist eher unwahrscheinlich, weshalb es genügt, diese mit heißer Seifenlösung zu behandeln. Alternativ können Sie Läuse „aushungern“, indem Sie die Gegenstände drei Tage in einer verschlossenen Plastiktüte aufbewahren.

Vorbeugen kann man einem Läusebefall nur begrenzt, etwa, indem Sie lange Haare Ihres Kindes zusammenbinden. Am wichtigsten ist eine regelmäßige, gründliche Kontrolle, am besten wöchentlich nach dem Haarewaschen mit Pflegespülung und Läusekamm. Wenn Sie einen Befall feststellen, sollten Sie diesen sofort melden.

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