Leserbriefe

In Jesu Spur – wenn auch ohne Masterplan

Auch wenn die Überschrift „Ich erkenne keinen Masterplan“ (CIG Nr. 4, S. 3) ein wenig auf Abwege führen kann: Die Bilanz, die der Jesuit Hans Langendörfer als Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz während seiner 25-jährigen Tätigkeit gezogen hat, ist ein Befund, der die wichtigsten Ereignisse der jüngsten Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland tiefgründig und damit eindrucksvoll thematisiert.

Karl Sieverding, Cloppenburg

Misstrauen und Argwohn sind mir aus meiner langjährigen Mitarbeit im Kirchenvorstand oder Pfarrgemeinderat nicht unbekannt. Es fehlt manches Mal die Bereitschaft, andere Meinungen zu bedenken. Erstaunlich, dass solches Verhalten auch unter „Brüdern und Schwestern“ mit theologischer Bildung und/oder geistlicher Weihe verbreitet ist.

Heinrich Gerke, Dortmund

Ich habe den Bericht gelesen und dann noch eimal gelesen, weil ich es erst nicht für wahr halten konnte. Aber es ist so: Das Thema „Frau“, eines der grundlegenden Probleme der katholischen Kirche, das die Hälfte der Mitglieder betrifft und die Hälfte der Menschen weltweit, war für die Deutsche Bischofskonferenz und ihren langjährigen Sekretär kein erwähnenswertes Thema, nicht von Bedeutung. Frauen spielen wohl nur beim Streitpunkt Abtreibung eine Rolle.

Dr. Gerhard Reinhold, Essen

Herzlichen Dank für den nüchternen Blick auf die Situation unserer Kirche. Was zählt, ist die Bereitschaft, in jedem Fall alles auf die Liebe hin zu prüfen und im Einzelfall auch den Mut aufzubringen, Gesetze und Vorschriften auf die Liebe hin zu überschreiten. Damit bleiben wir in Jesu Spur.

Evelyn Globig-Meyer, Bremen

Moderne Propheten

Der Beitrag „Antonius als Klimaheiliger?“ (CIG Nr. 3, S. 6) über die Verehrung des heiligen Antonius ist aufschlussreich. Wir Christen hätten allerdings allen Grund, auch Klimaforscher und Naturschützer unserer Zeit ernst zu nehmen – als Propheten, die uns „Worte des Herrn“ übermitteln, ob sie nun gläubig sind oder nicht.

Veit Schäfer, Karlsruhe

Das Klima der Erde ist nicht konstant, sondern schwankt schöpfungsbedingt ständig zwischen Kalt- und Warmzeiten. Temperaturen wie heute – und sogar noch wärmer – erlebte die Welt bereits in der mittelalterlichen Wärmeperiode vor rund 1000 Jahren. Damals betrieben die Wikinger auf Grönland Ackerbau, und Wein wurde von England bis hin nach Norwegen angebaut.

Emanuel Brandt, Hamburg

Kirche oder Impfzentrum?

Das Titelbild der umfunktionierten Bischofskirche hat mich sehr nachdenklich gemacht (vgl. CIG Nr. 4, S. 1). Ja, Kirchenräume müssen im Notfall auch anderweitig genutzt werden, aber dass es in einer Stadt wie Salisbury keine anderen geeigneten Räume für ein Impfzentrum gegeben hat, kann ich mir nicht vorstellen. Mich erinnert das an einige holländische Kirchen, die inzwischen als Restaurants oder „Musiktempel“ genutzt werden. Wir sollten uns ehrlich fragen, was für eine Bedeutung sakrale Räume heute noch haben.

Gunther Britz, Saarwellingen

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