Glaube„Wachet auf!“ – aber wenn man gar nicht einschlafen kann?

„Wachet auf!“ ist nicht nur eines der beliebtesten Adventslieder, sondern auch ein Grundzug der Vorbereitung auf das Christusfest. Christen sollen den Messias wachend erwarten wie die klugen Jungfrauen in Jesu Gleichnis. Was aber ist, wenn der Mensch nicht einschlafen kann?

In den letzten acht Jahren haben laut einer Untersuchung der DAK-Krankenkasse Schlafstörungen besonders bei berufstätigen Männern und Frauen um 66 Prozent zugenommen. „80 Prozent der Arbeitnehmer schlafen zumindest zeitweise schlecht. Fast jeder zehnte Berufstätige leidet sogar unter einer Insomnie“, berichtet die Zeitschrift „Psychologie heute“ (Dezember). Unter Insomnie verstehen Fachleute, wenn jemand über mehr als einen Monat mindestens dreimal wöchentlich Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen hat und darunter leidet oder im Alltag beeinträchtigt ist. Solcher dauerhafter Schlafmangel bringt gesundheitliche Risiken mit sich, wie der Schlafforscher und Mediziner Ingo Fietze von der Berliner Charité erläutert. „Schläft man länger als fünf Jahre zu kurz, schlecht oder kurz und schlecht, dann sinkt nach heutigem Kenntnistand die Lebenserwartung.“ Zu wenig Schlaf macht schlapp, trübt das Gedächtnis und die Urteilskraft, mindert Leistungsvermögen und Reaktionsgeschwindigkeit. Bei jedem fünften Verkehrsunfall spielt Übermüdung die entscheidende Rolle.

Was hindert die Menschen, in der Nacht „runterzukommen“? Es ist der berufliche Stress, der heute überwiegend psychisch und geistig entsteht. Von der Evolution her entstand Stress durch Gefahr, was Kampf- und Fluchtbereitschaft auslöste. Diese stressabbauenden Bewegungen nützen in der Hochleistungsgesellschaft wenig. Sport sei allenfalls nach Feierabend eine Möglichkeit, erklärt die Psychotherapeutin Brigitte Holzinger. Sie empfiehlt eine Änderung des Lebensstils. Auch zur geistig-geistlichen Vorbereitung auf Weihnachten ist das nicht der schlechteste Rat.

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