ChristusmonogrammKreuz

Das ursprünglichste Zeichen des Christentums ist nicht das Kreuz, sondern das Christusmonogramm, das die ersten beiden Buchstaben des griechischen Worts „Christos“ übereinanderlegt. Es wird früh in Kreuzform angeordnet. Gleichwohl stellt die altchristliche Kunst die Kreuzigung Jesu nur selten dar. Die Erinnerung des gekreuzigten Gottessohnes bleibt sperrig. Erst im 5. Jahrhundert rückt das Kreuz in die Mitte. Einen gestalterischen Ausdruck fand es zunächst als T-förmiges Kreuz (Taukreuz). Die heute übliche Kreuzform (Lateinisches Kreuz) ist seit der Zeit des Kaisers Konstantin (324–337) als Symbol bekannt.

Kreuze mit der Figur des gekreuzigten Jesus, sogenannte Kruzifixe, kommen erst viel später auf. Als ältestes erhaltenes monumentales Kruzifix gilt das Gerokreuz im Kölner Dom aus der Zeit um 980. Es zeigt den gestorbenen Jesus. Die Altarkreuze der Romanik stellen oft auf der Linie des Johannesevangeliums den erhöhten Christus am Kreuz dar. Die Gotik hebt den Aspekt des Leidens hervor.

Das Neue Testament kennt in seiner altgriechischen Urform zwei Begriffe, die im Deutschen mit „Kreuz“ wiedergegeben werden können. Der seltener verwendete Ausdruck xýlon bedeutet eigentlich nur „Holz“ im Sinne von „Baum, Pfahl, Balken“. Er findet sich vor allem bei Paulus und im Johannesevangelium. Der häufiger verwendete Begriff staurós hat zwei Bedeutungen, „Holz“ und „Kreuz“, weil die griechische Sprache nicht zwischen dem Material und dem Zweck des Gegenstandes unterscheidet. Beide Bezeichnungen nehmen den gekreuzigten Kyrios Jesus Christus in den Blick. Paulus erkennt im Kreuz eine rettende Kraft. Auch das Johannesevangelium weist ihm unbedingte Heilsbedeutung zu: „Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat“ (3,14).

Palmsonntag (B), 25. März 2018

Zur Prozession: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn (Mk 11,1–10).

1. Lesung: Ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate (Jes 50,4–7).

2. Lesung: Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott erhöht (Phil 2,6–11).

Evangelium: Das Leiden Jesu Christi nach Markus (14,1–15,47).

IN DER KARWOCHE

Mo., 26.3.: Montag der Karwoche, Les.: Jes 42,5a.1–7, Ev.: Joh 12,1–11.

Di., 27.3.: Les.: Jes 49,1–6, Ev.: Joh 13,21–33.36–38.

Mi., 28.3.: Les.: Jes 50,4–9a, Ev.: Mt 26,14–25.

Sa., 31.3.: Karsamstag, Tag der Grabesruhe Jesu; keine Eucharistiefeier.

GRÜNDONNERSTAG, 29. MÄRZ

Am Abend: Eucharistie in Erinnerung an das letzte Abendmahl.

1. Lesung: Die Feier des Paschamahls (Ex 12,1–8.11–14).

2. Lesung: Sooft ihr aus diesem Kelch trinkt, verkündet ihr seinen Tod (1 Kor 11,23–26).

Evangelium: Er erwies ihnen seine Liebe bis zur Vollendung (Joh 13,1–15).

KARFREITAG, 14. APRIL

1. Lesung: Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen (Jes 52,13–53,12).

2. Lesung: Er ist für alle der Urheber des Heils geworden (Hebr 4,14–16; 5,7–9).

Passion: Das Leiden Jesu Christi nach Johannes (18,1–19,42).

Stundengebet: Zweite Psalmenwoche.

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