IsraelEin falscher Protest für Steuerprivilegien

Die tagelange Schließung der Grabeskirche durch mehrere Kirchenführer, die weltweit für Aufsehen gesorgt hatte (vgl. CIG Nr. 9, S. 90), ist vom Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar, als „grob fahrlässig“ kritisiert worden. Bugnyar hält nichts davon, Pilger, die den wichtigsten christlichen Sakralbau in Jerusalem besuchen wollen, „in Geiselhaft zu nehmen“, um „ein fragiles Steuerparadies“ zu schützen. Damit spielt Bugnyar darauf an, dass mehrere Kirchenführer gegen die in Israel geplante Erhebung von Grundsteuern auf kirchliche Immobilien mit der Schließung der Grabeskirche protestiert hatten. Bisher waren die christlichen Glaubensgemeinschaften davon befreit. Laut Bugnyar ein „weltweit einzigartiges Privileg“, das noch aus osmanischer Zeit stammt und für das man – so der Hospiz-Rektor – Regierungen vergangener Zeiten dankbar sein könne. Wer wegen einer möglichen Neuregelung der Finanzverhältnisse von Christenverfolgung spreche, „verkennt das Paradies, in dem er bislang lebte“.

Das griechisch-orthodoxe Patriarchat, das besonders heftig protestierte, ist einer der größten Immobilienbesitzer in der Jerusalemer Altstadt. Es gab undurchsichtige Grundstücks- und Landverkäufe, die den Patriarchen Theophilos III. schwer unter Druck gesetzt hatten.

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

Der CiG-Newsletter

Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.