Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Grün, Anselm
Benediktinerpater
Walter Homolka
Rabbiner und Theologe
Walter Homolka B.D., M.Phil., PhD (King’s College London), PhD (Trinity St. David), D.H.L. (HUC-JIR New York), Rabbiner, Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit und stv. Geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology. Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam.
Im Lauf der Jahrhunderte gab es vielfältige jüdische Vorstellungen vom Messias und seinem Kommen. Ein neuer Blick zeigt den Abschied von dieser Gestalt. Die Frage ist nur, was an dessen Stelle tritt.
Kann es eine wahre Versöhnung zwischen Juden und Christen geben? In der Einschätzung dieser Frage gibt es weiterhin große Unterschiede innerhalb des Judentums selbst. Eine Replik auf Jehoschua Ahrens.
Die Bibel wird von Christen immer wieder vereinnahmt, dabei besteht sie zu 70 Prozent aus dem jüdischen Text. Die Allgemeine Rabbinerkonferenz hat deswegen die „Herder Korrespondenz“ kritisiert. Rabbiner Walter Homolka begründet die Verärgerung und erklärt, welche Konsequenzen Christen und Juden aus der mangelnden gegenseitigen Wahrnehmung ziehen sollten.
Der Neokatechumenale Weg und das Judentum trennt vieles. Und doch haben sich beide Seiten angenähert, weil sie Herzen und Ohren füreinander öffnen – etwa im Juni in der Berliner Philharmonie.
Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland erlebt seit 2005 einen Rückgang ihrer Mitglieder. Das Gemeindeleben wird sich künftig in den Ballungsräumen konzentrieren. Neben den Gemeinden entsteht eine vielfältige jüdische Zivilgesellschaft. Investiert werden muss vor allem in die Jugend.
Im Judentum ist Sex Teil des gesamten Lebens, wird als etwas völlig Natürliches verstanden und positiv gesehen. Erotische Beziehung und sexuelle Begegnung sind Quelle der Freude und natürlicher Ausdruck der Beziehung zu Gott, ganz im Sinne des Hohen Lieds der Liebe, Beispiele für die Bundesbeziehung Gottes mit seinem Volk. Das bezieht gleichgeschlechtliche Verbindungen mit ein und tabuisiert auch nicht Sexualität im Alter und Möglichkeiten der erotischen Stimulanz.
Das Judentum hat über die Jahrhunderte seiner Entwicklung zu einer Zwei-Wege-Lehre gefunden, die der Erwählung Israels und seiner Entscheidung für die Tora Gottes eine legitime Alternative an die Seite stellt: den Gerechten der Völker.
Die Aufhebung der Exkommunikation traditionalistischer Bischöfe hat nicht nur wegen der Holocaust-Leugnung von Bischof Richard Williamson Auswirkungen auf das jüdisch-katholische Verhältnis. Wie können die jüngst entstandenen Irritationen ausgeräumt werden? Darüber sprachen wir mit Rabbiner Walter Homolka, Rektor des Abraham-Geiger-Kollegs in Potsdam. Die Fragen stellte Stefan Orth.
Im Prinzip ist Jesus von Nazareth für das Judentum kein Thema. Aus apologetischen Gründen hat sich dennoch eine vielfältige Leben-Jesu-Forschung jüdischer Denker entwickelt. Dabei kommt auch das Trennende zwischen Judentum und Christentum zum Vorschein.
Das liberale Judentum ist im 19. Jahrhundert entstanden und versteht sich als Reformbewegung. In der Liturgie werden sowohl Hebräisch als auch die Landessprache benutzt. Liberale Juden wissen sich zu einem konstruktiven Anderssein innerhalb der Gesellschaft und zur Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen verpflichtet.
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