Für mehr Leichtigkeit im Kita-Alltag (3)Kleine Pausen im Alltag

In unserer Reihe finden Sie Ideen, wie Sie mit kleinen Veränderungen Großes bewirken können

Kleine Pausen im Alltag
© Nadja Bronzel/Röser Media, Karlsruhe

Kennen Sie die Zettel, auf denen steht: „Nimm dir, was du brauchst“? Was würden Sie dort abreißen und mitnehmen? Glück, Erfolg, Liebe …? Lassen Sie uns einen Kita-eigenen Abreißblock erfinden. Was stünde darauf? „Eine kleine Pause“, „einmal tief durchatmen“, „ein liebes Wort“, „eine ermutigende Umarmung …“ Ergänzen Sie in Gedanken Ihre Punkte. Und nehmen Sie sich das, was Sie jetzt brauchen. Ziehen Sie es ab und gönnen Sie es sich. Vielleicht ist heute ein besonders anstrengender Tag im Kita-Alltag. Ihre Pause haben Sie schon genommen und wie immer werden Sie an allen Ecken und Enden gebraucht. Sie merken aber, wie schlecht es Ihnen gerade geht, Sie werden wütend, Sie kochen gleich über und … gehen kurz raus! Es ist okay. Reißen Sie „Eine kleine Pause“ von Ihrem imaginären kleinen Helferblock ab. Es ist niemandem geholfen, wenn Sie einfach weitermachen und dadurch Ihr Bedürfnis übergehen. Was Sie jetzt brauchen, ist eine Pause. Vielleicht ist es ein kurzer Gang über den Flur, ein Schritt an die frische Luft oder ein Telefonat, durch das Sie zur Ruhe kommen, denn: Störungen haben Vorrang. Alles, was Sie von der Ausübung Ihrer Tätigkeit abhält, weil es Sie beschäftigt oder belastet, hindert Sie daran, gut zu sein. Gut im Umgang mit den Kindern, gut im Umgang mit Ihren Kolleg*innen und vor allem gut im Umgang mit sich selbst. Je angespannter Sie sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihre Unruhe für alle spürbar wird. Deutlich wird das dann, wenn sich Ihre Gefühle in Form von Gereiztheit oder sogar Wut äußern und Sie in diesen Momenten Kindern gegenüberstehen. Wenn Kinder nicht einordnen können, woher Ihr Gefühlsausbruch kommt, beziehen sie ihn auf sich selbst: „Ich habe Aneta verärgert.“  

Oder: „Manuel ist sauer auf mich.“ Wie wäre die Situation ausgegangen, wenn Sie sich zuvor eine fünfminütige Pause gegönnt hätten? Wahrscheinlich ganz anders und viel entspannter. Kleine Auszeiten im Alltag sind wichtig, nutzen Sie die Zeit ohne schlechtes Gewissen. Dabei geht es nicht darum, lange abwesend zu sein: Eine kurze Verschnaufpause reicht. Probieren Sie es aus. Und wenn Sie in Ihre Gruppe zurückkehren, ist Ihre Kollegin/Ihr Kollege an der Reihe und darf sich diese kleine Pause auch mal gönnen.

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