Kennenlernspiele im Kindergarten

Wer bist du? Mit einem Kennenlernspiel kommen Personen ungezwungen in Kontakt und finden sich in einer neuen Gruppe zurecht. Spielerische Annäherungen stärken das Gemeinschaftsgefühl und die Zugehörigkeit.

Kennenlernspiele im Kindergarten
© iStock, Olga Nikiforova

Menschen treffen aufeinander und eine Phase des Kennenlernens beginnt. Je nach Setting und Personen vertiefen sie den Kontakt und erfahren immer ein Stückchen mehr von ihrem Gegenüber. In Kindertageseinrichtungen lernen neue Familien die gesamte Gruppe und alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kennen. Auch wenn eine neue Kollegin oder ein neuer Kollege in der Kita anfängt, ist alles zunächst fremd und unbekannt.

Wieso nicht einmal ein paar Kennenlernspiele für neue Kontakte erproben? Sie stärken die Gemeinschaft und unterstützen Kinder und Erwachsene dabei, sich in einer neuen Gruppe zu orientieren. Im spielerischen Zugang fällt es vielen Menschen leichter, sich zu öffnen und auf andere Personen zuzugehen.

Kennenlernspiele für Kindergartenkinder

  • Namensball: Alle Kinder stehen oder sitzen in einem Kreis. Ein Kind erhält ein Ball und wirft diesen zu einem anderen Kind. Dabei nennt es seinen eigenen Namen. Das Kind, das den Ball gefangen hat, wiederholt den Namen und fügt seinen eigenen hinzu. Wenn alle Kinder an der Reihe waren, endet das Spiel.
  • Mein rechter, rechter Platz ist leer: In einem Stuhlkreis steht ein zusätzlicher leerer Stuhl. Das Kind links davon klopft mit einer Hand auf den Stuhl und sagt: „Mein rechter, rechter Platz ist leer, da wünsch ich mir den/die … her“. Das gerufene Kind fragt: „Als was soll ich kommen?“, woraufhin das fragende Kind ein nachzuahmendes Tier nennt. Mit den Bewegungen des Tiers hüpft, schleicht, kriecht das Kind auf den freien Stuhl. Das Spiel eignet sich vor allem für bestehende Gruppen, in denen einzelne Kinder neu aufgenommen werden. Diese lernen durch die Wiederholungen die Namen der anderen Kinder kennen. Wenn ein Kind einen Namen nicht weiß, kann es das Kind auch umschreiben oder auf es zeigen.
  • Alle die: Dieses Spiel eignet sich gut, wenn sich die Kindergartenkinder bereits mit Namen kennen, aber sonst noch nicht viel übereinander wissen. Alle stehen um ein Schwungtuch herum und schwingen dieses gleichmäßig nach oben und unten. Ein/e Erzieher:in überlegt sich nun nach und nach verschiedene Kategorien, die jeweils angeben, welche Kinder unter dem Schwungtuch den Platz tauschen müssen. Z.B.: „Alle Kinder, die heute Morgen Müsli gegessen haben“, „Alle Kinder, die gerne barfuß laufen“, „Alle Kinder, die ein Geschwisterkind haben“ etc. Dabei entdecken die Kinder Gemeinsamkeiten mit anderen, die sie so vielleicht noch nicht kannten.

Kennenlernspiele für Krippenkinder

  • Rhythmischer Name: Nehmen Sie ein paar Trommeln oder ähnliche Musikinstrumente zur Hand und verteilen sie an die Kinder. Nun sprechen Sie alle reihum den Namen eines Kindes und klopfen die Silben rhythmisch mit.
  • Fotokarten: Bereiten Sie gedruckte und laminierte Fotos der Kinder vor und bringen diese in den Morgenkreis mit. Je nachdem wie gut sich die Jungen und Mädchen schon kennen, eignen sich verschiedene Varianten:
    • Alle Kinder suchen ihr Foto und nennen anschließend ihren Namen (oder die Fachkraft benennt diesen).
    • Ein ausgewähltes Kind ordnet die Fotokarten den Kindern zu (und nennt sie beim Namen).

Kennenlernspiele für Schulkinder

  • Stopptanz: Alle Kinder bewegen sich zu Musik im Raum. Geben Sie hin und wieder Anregungen zur Bewegungsform: mal schnell, mal langsam, mal kriechend, mal hüpfend. Stoppen Sie die Musik und nennen ein Namen eines Kindes. Nun sollen alle Jungen und Mädchen zum dem besagten Kind laufen. Dieses Kind ruft das nächste Kind aus.
  • Ameisenbär: Im Stuhlkreis sitzend bestimmen Sie ein Kind als Ameise, welches daraufhin den Raum verlässt. Bestimmen Sie mit den anderen Kindern einen Ameisenbär und bitten Sie das Ameisenkind wieder herein. Das Kind als Ameise geht nun von Kind und Kind und erfragt, ob dieses der Ameisenbär ist. Falls nicht, nennt dieses stattdessen seinen Namen. Falls ja, sagt das Kind „Ich bin der Ameisenbär“ und alle Kinder suchen sich blitzschnell einen neuen Platz. Das Kind, das keinen Stuhl findet, ist die nächste Ameise.
  • Zipp-Zapp: Alle Kinder stehen im Kreis, ein Kind steht in der Mitte. Das Kind in der Mitte deutet nacheinander auf verschiedene Kinder und sagt jeweils „Zipp“ oder „Zapp“. Bei „Zipp“ muss das Kind, auf das gedeutet wird, den Namen des linken Nachbars sagen, bei „Zapp“, den des rechten Nachbars. Wer zu lange zögert oder den falschen Namen sagt, tauscht den Platz mit dem Kind in der Mitte.
  • „Robert mag Robben“: Das Spiel funktioniert nach dem Prinzip „Ich packe meinen Koffer.“ Nacheinander stellen sich die Kinder vor, jeweils mit einer Assoziation, die zum Anfangsbuchstaben ihres Vornamens passt, z.B. „Lea mag Lollis“ oder „Julius mag Jacken“. Im Uhrzeigersinn wiederholt jeweils das Nachbarkind alle Namen davor mit den jeweiligen Begriffen. Umso später man an der Reihe ist, desto kniffliger wird das Ganze.

Kennenlernspiele für Eltern und Fachkräfte

  • Namensreihe: Geben Sie den Eltern bei einem Elternabend oder den Fachkräften in einer Teamsitzung den Auftrag, sich alphabetisch nach Namen in einer Reihe aufzustellen. Die Personen müssen sich so mit den anderen absprechen und kommen kurzerhand in bewegten Kontakt. Das Spiel lässt sich auch mit Entfernung des Geburtsortes oder dem Alter spielen.
  • Puzzle: Bereiten Sie Puzzlepaare vor, die der Anzahl der teilnehmenden Personen entsprechen. Verteilen Sie die einzelnen Teile und beauftragen die Gruppe, diejenige oder denjenigen mit dem entsprechenden Gegenstück zu finden. Das gefundene Paar soll sich dann kurz darüber austauschen, welche Gemeinsamkeit sie haben. Sie können die Puzzleteile beliebig oft neu mischen und verteilen.
  • Lügenbaron: Jede Person überlegt sich drei spannende Fakten über sich selbst. Dabei sind zwei Aspekte wahr, die dritte Aussage jedoch eine Lüge. Nacheinander stellt jede Person ihre drei Fakten vor und die anderen schätzen ein, was nicht der Wahrheit entspricht. Ein Kennenlernspiel, das gute Anknüpfungspunkte für weitere Gespräche untereinander geben kann.

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