RaubkunstUrtext der Versöhnung

Die USA geben archäologische Schätze an den Irak zurück. Über das neueste Kapitel einer 3500 Jahre alte Versöhnungsgeschichte.

Die USA haben eine einzelne kostbare Tontafel, die im zweiten Golfkrieg geraubt wurde, an den Irak zurückgegeben. Die 3500 Jahre alte Tafel erzählt in Keilschrift einen Teil des Gilgamesch-Epos, der als eine der ältesten schriftlich festgehaltenen Dichtungen der Menschheit gilt. Zuletzt war das Artefakt im „Museum of the Bible“, dem weltgrößten Bibelmuseum in Washington D.C. ausgestellt.

Tatsächlich hat die Geschichte um den sumerischen Gottkönig Gilgamesch nicht nur Werke wie die Illias und die Odyssee beeinflusst – sie erzählt auch lange vor Niederschrift der biblischen Texte von einer Sintflut, aus der einige wenige gerettet werden. Auch sonst finden sich sehr christliche Botschaften von Umkehr und Versöhnung im Urtext: Gilgamesch wandelt sich vom Tyrann zum guten Herrscher. Und als eifersüchtige Götter einen ihm ebenbürtigen Krieger erschaffen, freundet Gilgamesch sich mit dem neuen Gegner an, statt ihn im Kampf zu besiegen. Passend, dass dieses Epos 3500 Jahre später zur Versöhnung zweier Kriegsparteien zurückgegeben wird.

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

Der CiG-Newsletter

Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.