Leserbriefe

Weitere Wahlprüfsteine

Danke für Ihren guten und differenzierten Bericht über die Wahlprogramme (vgl. CIG Nr. 31, S. 3). Interessant wäre es zu lesen, was die Autoren der Studie zu anderen Fragen jenseits von „Lebensschutz, Ehe und Familie“ herausgefunden haben. Ich würde gerne wissen: Was sagen die Parteien zur weltweiten Wirtschaftsordnung? Wie stehen sie zu Rüstungsexporten, auch in Krisengebiete? Was sagen sie zur Stärkung der Militärausgaben im Vergleich zur Entwicklungshilfe? Wie stehen die Parteien zur Migrationspolitik?

P. Reinhold Baumann MCCJ, Ellwangen

Komplette Analyse: www.ksz.de (d. Red.)

Großeltern und Glaube

In ihrem Beitrag über die Rolle der Großeltern bei der religiösen Erziehung (vgl. CIG Nr. 29, S. 3) spricht sich Heike Helmchen-Menke für eine Nichteinmischung aus. Aufgrund meiner Lebenserfahrung möchte ich hier widersprechen. Ich erinnere mich an eine Begegnung, bei der mir ein früherer Minister der Russischen Föderation erzählte, seine Großmutter habe ihn einst heimlich getauft. Was hat sie damit erreicht? Ihr Enkelsohn hat mitgeholfen, dem nahezu zerstörten Christentum in Russland wieder auf die Beine zu helfen. War das, was die Großmutter getan hat, „übergriffig“ und „falsch“? Wenn wir das glauben, frage ich mich, wie das Christentum dieses Jahrhundert überstehen soll.

Hubert Schöls, Rodgau

Die Ursache von „Übergriffigkeit“ liegt oft an der irrigen Glaubensauffassung von der Heilsnotwendigkeit der Taufe. Gerade die Groß- und Urgroßelterngeneration war und ist zu einem nicht unerheblichen Teil durch angstmachende Gottesvorstellungen geprägt. Das ist die viel subtilere „Übergriffigkeit“, die nicht nur die Weitergabe der Werte an die Kinder untergräbt, sondern oft wie selbstverständlich den Zugang zum Glauben auch für Erwachsene versperrt. Ein falsch weitergegebenes Gottesbild kann niemals einen vernünftig tragenden Sinn geben. Doch gerade darauf haben unsere Kinder ein Anrecht, wenn Großeltern ihre Glaubenserfahrungen mit ihnen teilen.

Ferdinand Rauch, Volkmarsen


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